Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Vormarsch des linken Flügels der 1. Armee am 1. September. 
199 
zwischen erfolgtes Abbiegen nach Süden in die Richtung auf Ranteuil 
le Haudouin noch nicht bekannt war, sollte südlich Villers Cotterets gegen 
den französischen Westflügel vorgehen, wobei angenommen war, daß zu 
seiner Linken der Höhere Kavalleriekommandeur 1 dem früheren Ersuchen 
gemäß die Richtung zwischen Villers Cotterßts und Soissons nehmen 
würde. 
Der Vormarsch des IX. Armeekorps am 1. September traf 
nirgends mehr auf Feind. Die 18. Infanterie-Division überschritt mit 
ihrer Infanterie auf den Resten einer gesprengten Brücke westlich Fontenoy 
die Aisne, während die Pferde und Fahrzeuge auf einer Fähre übergesetzt 
wurden. Artillerie und Kavallerie vollzogen den Aserwechsel bei Vic. Die 
Division ging nachmittags an der Straße Ambleny—Longpont mit dem 
Anfang bei Laversine zur Ruhe über. Eine gemischte Abteilung wurde noch 
abends bis Longpont vorgeschoben. Die 17. Infanterie-Division erreichte 
mit ihren Hauptkräften Chauny, eine verstärkte Brigade darüber hinaus 
Vichancourt—Pierremande. 
Die 6. Infanterie-Division des III. Armeekorps fand den Äber- 
gang bei Vic frei und stieß im Vormarsch über Viviöres im Walde südlich 
des Ortes vorübergehend auf zum Teil heftigen Widerstand englischer 
Infanterie. Cr wurde durch brandenburgische Füsiliere im Bajonettkamps 
gebrochen. Spät abends wurde Villers Cotterßts besetzt. Der Gegner 
wich hier einem Kampf in südlicher und südwestlicher Richtung aus. Die 
5. Insanterie-Division gelangte fast unbehelligt über Taillefontaine bis in 
die Gegend westlich Villers Cotterets. Als ihre Vorhut sich dann abends 
gegen die vom Feinde besetzte Linie Coyolles—Pisseleux zum Angriff ent-- 
wickelte, ging auch hier der Feind kampflos nach Süden zurück. Die Divi- 
fion nächtigte bei Coyolles und nördlich. 
Besonders starke Märsche, zum Teil bis zu 50 km, leistete am 1. Sep¬ 
tember das IV. Armeekorps. Trotzdem kam es dabei nirgends mehr 
in Berührung mit dem Feinde. Die 7. Infanterie-Division überschritt bei 
Thourotte, mit Teilen auch bei Montmaeq, die 8. bei Compiögne die Oise. 
Da das Generalkommando Wert darauf legte, seine Kräfte beim Austritt 
aus dem Forst de Compisgne möglichst geschlossen verwenden zu können, 
bog die 7. Division von der ihr ursprünglich zugedachten Richtung auf 
Pierrefonds nach Süden ab und gelangte über St. Jean aux Bois bis 
Morienval, während die 8. bei Bsthancourt, Giloeourt und Orrouy zur 
Ruhe überging. 
Bevor das IV. Armeekorps das Gelände südlich der Waldungen von 
Compisgne erreichte, hatten sich dort für das 2. Kavalleriekorps 
wechselvolle und zum Teil recht verlustreiche Kämpfe abgespielt. Die 
i
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.