Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Absichten des Armee-Oberkommandos 4 am 31. August. 
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6.Die Rümpfe der ). und 4. Armee an der Aisne 
am Z5. August und September. 
Hierzu Karte 2. 
Die 4. Armee war am 30. August in der Verfolgung des gegen die si. August. 
Aisne zurückweichenden Feindes hinter den ihr vom Armee-Oberkommando 
gesteckten Zielen zurückgeblieben. 
Die vom Armee-OberbefehlsHaber Generalobersten 
Herzog Albrecht von Württemberg für den folgenden Tag 
angeordnete Vereitstellung seiner Armee in der Linie Lametz—Le Chesne— 
Brieulles—Authe trug der doppelten Aufgabe Rechnung, sowohl den Vor- 
marsch gegen die Aisne fortzusetzen, wie der noch um den Maas-Übergang 
ringenden 5. Armee unmittelbar Hilfe zu gewähren. Der erst nach Erlaß 
dieser Anordnungen im Armee-Oberkommando bekanntgewordene Ent- 
fchluß des Kommandierenden Generals des XVIII. Reservekorps, am 
nächsten Tage die 21.Reserve-Division zur Unterstützung des bei 
Sommauthe stehenden VI. Armeekorps von Stonne auf St. Pierremont 
abmarschieren und die 25.Reserve-Division von Grandes Armoises rechts 
rückwärts gestaffelt über Verriöres folgen zu lassen^), fand um so mehr die 
Billigung des Armeeführers, als bald darauf dem VI. Armeekorps 
unmittelbar eingehende Nachrichten erkennen ließen, daß dieses nicht nur 
selbst vom Feinde angegriffen wurde, sondern daß auch die Masie der 
5. Armee den Maas-Übergang noch nicht erzwungen hatte. 
Um 210 nachts traf dann der Funkspruch der Obersten Heeresleitung 
ein, in dem diese sich mit der Absicht der 3. Armee einverstanden erklärte, 
in südlicher Richtung weiter zu verfolgen. Die 4. Armee sollte ihre Ve- 
wegungen mit der 3. in Übereinstimmung bringen. Auch sagte die 3. Armee 
selbst für den 31. August ihre Unterstützung durch das XIX. Armee- 
korps für den Fall zu, daß der Feind der 4. Armee den Übergang 
über die Aisne verwehren sollte. Wenn die 3. Armee dann weiterhin die 
Absicht aussprach, am 1. September in den ihr durch den Befehl der 
Obersten Heeresleitung vom 27.August zugewiesenen Vormarschstreifen 
abzumarschieren, so hielt man das im Armee-Oberkommando 4 durch die 
neue Weisung der Obersten Heeresleitung für überholt. 
Von großer Bedeutung für die Beurteilung der Lage und der Ab- 
sichten der Franzosen wurde ein aufgefundener Befehl des Generals 
de Langle de Cary, des Führers der französischen 4. Armee. Hiernach 
erklärte sich der unvermutete Kampf, in den das VI. Armeekorps geraten 
war, daraus, daß die französische 3. Armee sich bereits am 30. August zum 
-) S. 72.
	        
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