Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Rechter Flügel und Mitte der 5.Armee am 1. September. 
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Das VI. Reservekorps vollendete am 1. September seinen schon 
tags zuvor begonnenen Uferwechsel. Die ursprünglich auf einen der £iba> 
gänge bei Sassey angesetzte 12. Reserve-Division bog auf die Nachricht, daß 
der Gegner westlich Dun abgezogen sei, auf Befehl des Kommandierenden 
Generals dorthin ab. Ihre Infanterie ging zunächst auf der notdürftig 
wiederhergestellten Brücke, später auf einer von Pionieren geschlagenen 
Pontonbrücke über die Maas. Am 230 nachmittags wurden nach kräftiger 
Artillerievorbereitung, an der auch die vom XIII. Armeekorps zur Ver- 
fügung gestellten Batterien teilnahmen, die noch vom Feinde besetzten 
Höhen westlich und südlich Douleon gestürmt, während die 11. Reserve- 
Division sich in den Besitz des westlich anschließenden Höhengeländes an der 
Straße Villers devant Dun—Douleon setzte. Der Gegner ging in südwest- 
licher Richtung zurück. Eine Verfolgung fand nur durch Artilleriefeuer statt. 
Während so der rechte Flügel der 5.Armee am 1. September unter 
geringen Kämpfen mit dem abziehenden Feinde die Linie Thßnorgues— 
Barricourt—Douleon und damit eine nach Süden gerichtete Front gewann, 
sah sich der linke Flügel in schwere Kämpfe verwickelt, deren Ausgang 
längere Zeit zweifelhaft schien. 
Um 5°vormittags hatte die gesamte, halbkreisförmig um Vilosnes— 
Sivry aufgestellte Artillerie des XVI. Armeekorps, unterstützt von 
einigen schweren Batterien des V. Reservekorps, ihr Feuer auf die jenseits 
der Maas erkannten feindlichen Infanterie- und Batterie-Stellungen er¬ 
öffnet. Mehrere gleichzeitig bei Vilosnes unbehelligt übergesetzte Bataillone 
der 34. Infanterie-Division warfen nach kurzem Kampf französische 
Infanterie auf Dannevoux zurück. Sehr bald lag jedoch das ganze Maas- 
Tal unter schwerem feindlichen Artilleriefeuer, worunter auch der Bau einer 
östlich Vilosnes in Angriff genommenen Kriegsbrücke zu leiden hatte. 
Gleichwohl konnte von 10° vormittags an der Übergang der Infanterie auf 
dieser Brücke vor sich gehen. Feldartillerie folgte unmittelbar. Da über 
den Stand der Dinge auf dem rechten Armeeflügel, insbesondere beim 
XIII. Armeekorps, günstige Nachrichten eingingen, die sogar von flucht- 
artigem Rückzug des Gegners sprachen, befahl General v. Mudra um 10" 
vormittags der 34. Infanterie-Division, auf Nantillois vorzustoßen. Ein 
Brückenschlag bei Sivry erwies sich in dem starken Artilleriefeuer des 
Feindes als unmöglich. Die 33. Infanterie-Division sollte daher ebenfalls 
bei Vilosnes, wo inzwischen mit dem Vau einer zweiten Brücke begonnen 
worden war, übergehen und der 34. links gestaffelt über Dannevoux aus 
Septfarges folgen. Die verstärkte Brigade Heuer^) hatte wie bisher am 
*) S. 93. 
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