Volltext: Die Befreiung Ostpreußens (2. 1925)

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Bis zum Beginn der Operationen. 
Für die 8. Armee traten zunächst nur Truppen aus den östlichen 
Provinzen, darunter alle diejenigen, die östlich der Weichsel aufgestellt 
wurden, bestimmt. Das waren 9 Infanterie- und Reserve-Divistonen 
sowie Landwehrtruppen. 5Ersatz-Divisionen, die außerdem für die 
Armee in Aussicht genommen waren, konnten erst am 11. Mobil¬ 
machungstage bereit sein. Bis dahin würden die übrigen Teile der 
Armee ihre Versammlung im Aufmarschraum im wesentlichen 
schon beendet haben. 
Der Grenzschutz lag zunächst in den Händen der aktiven Grenz- 
korps. Soweit diese demnächst nach dem Westen abgingen, wurde er 
später von Truppen zweiter Linie übernommen. Unter diesem Schutze 
sollten sich versammeln: 
Das Landwehrkorps in Schlesien und Posen, mit je einer Division 
an der Grenze gegenüber Tschenstochau und Kalisch, 
die 6. Landwehr-Brigade bei Gnesen, 
die 3. Reserve-Division bei Hohensalza, 
die 70. Landwehr-Brigade bei Goßlershausen, 
das XVII. Armeekorps (Danzig) bei Deutsch-Eylau, mit Srenz- 
schutzabteilungen von Thorn bis westlich Soldau, 
das XX. Armeekorps (Allenstein) bei Allenstein, mit Grenzschutz¬ 
abteilungen anschließend an das XVII. Armeekorps bis südlich Marg- 
grabowa, 
das I. Reservekorps bei Nordenburg, 
das I. Armeekorps (Königsberg) bei Gumbinnen, mit Grenzschutz¬ 
abteilungen anschließend an das XX. Armeekorps bis zur Ostsee, 
die 1. Kavallerie-Division östlich Gumbinnen, 
die 2. Landwehr-Brigade bei Tilsit. 
Außerdem unterstanden dem Oberkommando der 8. Armee die an 
Rußland grenzenden Stellvertretenden Generalkommandos des 
VI. (Breslau), V. (Posen), II. (Stettin), XVII. (Danzig), XX. (Allen¬ 
stein) und I. (Königsberg) Armeekorps sowie die in deren Gebieten 
liegenden Festungen. Solange diese Festungen nicht selbst unmittelbar 
bedroht waren, konnte die Feldarmee aus ihnen verstärkt werden. Dafür 
kamen in Frage: aus Posen, Thorn und Königsberg etwa je eine Division, 
aus Breslau und Graudenz etwa je eine gemischte Brigade, sämtlich mit 
starker schwerer Artillerie, dann einige Bataillone aus den Befestigungen 
von Kulm1), Marienburg und Danzig. Die Truppen, die die Festungen 
hiernach zur Verwendung im freien Felde stellen konnten, vermochten 
3) Zwischen Thorn und Graudenz, siehe Karte 1.
	        
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