Volltext: Die Befreiung Ostpreußens (2. 1925)

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Der Abschluß der Schlacht, 29. bis 31. August. 
oder in kleineren Trupps in den Waldungen umherirrten und sich in den 
nächsten Tagen ergaben. Einige von ihnen mögen auch noch bei Nacht 
und Nebel entkommen sein. Am irgendwie nennenswerte Teile kann es 
sich dabei aber nicht gehandelt haben. 
Der Umfang der Beute, und damit die volle Größe des Erfolges, 
ließ sich erst nach und nach übersehen. Am 30. August abends meldete 
General Ludendorff der Obersten Heeresleitung insgesamt erst 30000 bis 
40000 Gefangene, von denen 23000 bereits abbefördert seien. Der Rest 
befinde sich „dicht bei Neidenburg, wo morgen angegriffen wird. Daher 
ist es zweifelhaft, ob alle zurückzubekommen sind". —- Tags daraus konnte 
Generaloberst v. Hindenburg an seinen Obersten Kriegsherrn berichten: 
„Euerer Majestät melde ich alleruntertänigst, daß sich am heutigen Tage 
der Ring um den größten Teil der russischen Armee geschlossen hat. XIII., 
XV. und XXIII. Korps sind vernichtet. Es sind bis jetzt 60000 Gefangene, 
darunter die Kommandierenden Generale des XIII. und XV. Korps. 
Die Geschütze stecken noch in den Waldungen und werden zusammen¬ 
gebracht. Die Kriegsbeute, im einzelnen noch nicht zu übersehen, ist 
außerordentlich groß ......" 
Die Gesamtzahl der Gefangenen wuchs schließlich auf 92000 an, 
dabei 13 Generale und etwa 350 Geschütze. Die blutigen Verluste wird 
man auf etwa 50 000 Mann veranschlagen dürfen. Von den Korps der 
russischen Mitte waren das XIII. und XV. ganz, das XXIII. wohl fast 
zur Hälfte vernichtet. Aber auch die Flügel, das russische I. und VI. Korps, 
hatten schwer gelitten und schienen, besonders nach dem erneuten Rückzüge 
vom 30. und 31. August, in ihrem Kampswert so geschwächt, daß auch sie 
keinen vollwertigen Gegner mehr darstellten. Solange diesen Resten der 
russischen Narew-Armee nicht neue Kräfte zugeführt wurden, konnte sie 
der deutsche Oberbefehlshaber bei den Berechnungen für seine weiteren 
Operationen außer acht lassen. 
5. Die russische Heeresgruppe der Vlorbmejlfrone und die 
ITIjemen Armee während der Schlacht H. 
(Karte 1 und 10.) 
Die Operationen der russischen Narew-Armee waren bis zum 
27. August im Einverständnis mit dem Heeresgruppen-Kommando der 
Nordwestfropt wie der Obersten Heeresleitung geführt worden: 
l) Anschluß an 6. 143/44.
	        
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