Volltext: Innviertel (3 / 1939)

Teilen in der Zusammenstellung -der vielen Einzelheiten 
des Textes, wie auch beim Korrekturlesen, die wertvoll¬ 
sten Dienste leistete. 
XIII. Bezirkshauptmaimschaft Braunau 
mit den Gerichtsbezirken Mauerkirchen, Braunau a. I., 
Wildshut, Mattighofen; nach dem Brauer-Verzeichnis 
von 1795/07 sind bisher in diesem Baume 43 Braustätten 
an 18 Orten nachgewiesen. Nach dem Jahre 1800 treten 
noch 6 neubewilligte Brauereien an sechs Orten dazu. 
Fast die Hälfte sämtlicher Brauereien des Innviertels 
sind in dieser Bezirkshauptmannschaft allein zu Hause. 
A. Der bäuerliche Bierdienst 
1. Das Teilurbar a des Klosters Mondsee von 1158 bis 
1198 führt auch sieben Bauernhöfe (VII hübe) in Auer¬ 
bach, Ger.-B. Mattighofen, an, welche je K Fuder Bier 
an das Kloster leisten. Dieses Stift hatte damals seinen 
größten Besitz im Mattachgau (Jahrbuch 1938, S. 64). 
2. Das herzoglich-bairische Amt Burghausen a. Salz¬ 
ach (ampt ze Purchusen) auf dem linken Ufer der Salz¬ 
ach war für viele Orte auf dem rechten Ufer, welche 
heute zum Innviertel gehören, der Sitz der obersten Ver¬ 
waltungsbehörde. Dahin mußten die Bauern ihren Zehent 
und sonstige Abgaben abliefern. Im ältesten Urbar des 
Herzogtum Baiern aus der Zeit von 1220—1240 (Mon. 
boica 36, Bd. 1, 2) wird nun neben den Abgaben von Feld¬ 
früchten und Haustieren auch ein regelrechter Bierdienst 
überliefert. Die Beilage Nr. 16 bringt dieses älteste Beispiel 
eines herzoglichen Bierdienstes im Innviertel. Es sind 
insgesamt 28 Höfe, sie liegen alle in den Gemeinden Neu¬ 
kirchen a. Fnknach, Handenberg und Schwandt der BH. 
Braunau. Da fertiges Bier geliefert wird, so fehlen An¬ 
gaben von Malz und Hopfen. Die Leistungen schwanken 
zwischen 4—30 Eimern und bewegen sich ungefähr in der 
gleichen Höhe mit jenen an das Stift Kremsmünster im 
Urbar A und B von 1299 (Jahrbuch 1938, S. 65) (107). 
B. Geistliche Herrschaften 
Stift Banshofen, ehemaliges Benediktiner¬ 
kloster, begründet 1125, aufgehoben 1810. Dieses Stift 
verfügt sicherlich über eine sehr alte Brauüberlieferung. 
Es hatte höchstwahrscheinlich auch einen eigenen bäuer¬ 
lichen Bierdienst auf den stiftseigenen Bauernhöfen ein¬ 
gerichtet. Leider fehlen bisher alle Unterlagen für einen 
solchen aus älteren Urbaren. Nach dem Bräuer-Verzeich- 
nis von 1795/97 erzeugt die Stiftsbrauerei (Nr. 309)
	        
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