Volltext: Innviertel (3 / 1939)

1795/97 erzeugt die herschaftliche Brauerei (Nr. 328) ins¬ 
gesamt 6954 Eimer, 2903 fl. 41 kr. Bieraufschlag; Bier¬ 
ausstoß 1906: 7000 hl, 1910: 7000 hl; muß zwischen 1912 
und 1922 aufgelöst oder stillgelegt worden sein. 
Ried au, Herrschaft der Grafen Arco-Valley zu St. 
Martin i. I. Nach dem Bräuer-Verzeichnis von 1795/97 
(Nr. 332) werden in der Brauerei 2603 Eimer erzeugt, 
Bieraufschlag 1081 fl. 33 kr.; Gründungs- und Auflösungs¬ 
jahr unbearbeitet. 
Engelszell, Herrschaft und ehemaliges Kloster. 
Nach dem Bräuer-Verzeichnis von 1795/97 (Nr. 92) werden 
erzeugt 4868 Eimer, Bieraufschlag 2030 fl. 19 kr. Das 
Gründungsjahr ist bisher unbekannt. Die Brauerei er¬ 
hielt sich unter sehr wechslungsvollem Schicksal bis zum 
Jahre 1932. Sie wurde von den Trappisten bereits im 
Jahre 1929 an die Poschacher Brauerei, Linz, verkauft. 
V i c h t e n s t e i n a. D., wahrscheinlich im Besitze 
der Herrschaft; im Jahre 1797 (Nr. 95) bekennt Josef 
Schreiner einen Bierausstoß von 1292 Eimern ein und be¬ 
zahlt hierfür 538 fl. 42 kr. Gründungs- und Auflösungs¬ 
jahr unbekannt. 
Wesenufer bei Waldkirchen a. Wesen. 1728 
(Nr. 435): Rudolf Schätzl, Praumeister: 440 Eimer, 22 fl. 
Bieraufschlag (siehe II, S. 35). Bräuer-Verzeichnis von 
1795/97 (Nr. 93): Ferd. Huber weist einen Bierausstoß von 
518 Eimern mit einem Bieraufschlag von 216 fl. 5 kr. aus; 
die Brauerei gelangt später in den Besitz der alten 
Brauerfamilie Niklas. Franz Niklas erzeugt 1926/27 da¬ 
selbst 2745 hl, 1930/31: 3943 hl, 1932/33: 2758 hl. 
C. Fr ei eigentümliche Brauereien 
Stadt Schärding. Die ,,Churbayrische Gräniz- 
stadt“ schaut auf eine sehr alte Brauüberlieferung zurück. 
Bereits im Jahre 1316 erteilten die bairischen Herzoge 
Heinrich und Otto die Stadtordnung und das Recht der 
Bannmeile, d. h. es durfte innerhalb einer Meile keine 
Braugerechtigkeit ausgeübt und kein Bier geschenkt wer¬ 
den, welches nicht von den Bürgern der Stadt stammte 
(Lamprecht 100). Im Laufe des 16. Jahrhunderts war das 
Weißbierbrauen ein Vorrecht der bairischen Herzoge ge¬ 
worden. Im Jahre 1545 gibt Herzog Wilhelm IV. seinem 
Landhofmeister in Niederbaiern, Hans F!reiherrn von De¬ 
gendorf das Privileg, allein im bairischen Wald Wei߬ 
bier brauen zu dürfen. Nach dem Aussterben der Degen- 
dorfer im Jahre 1602 gingen deren Besitzungen und da¬ 
mit auch die Weißbierbrauereien in Hals bei Passau an 
8* 
115
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.