Volltext: Innviertel (3 / 1939)

d) Aus Haus- und Familienchroniken werden gleich¬ 
falls manche Bausteine geliefert (F. Berger, Heimatkunde 
1912, Heft 5, S.44—46). 
1760: Franz Josef Claudi kommt durch Vermählung 
mit der Brauerwitwe Maria Justina Dopf in den Besitz 
einer Brauerei; stammt aus Kirchheim und war Sohn des 
dortigen Wirtes Balthasar Claudi (bei Ried i. I.)* (Ver¬ 
wandt mit den Claudi in Großweiffendorf, dadurch auch 
mit den Frustorfern und Rheintallern; der Verf.) 
1765: Die beiden Bierbrauer Haidenthaller in R. wa¬ 
ren Söhne des Wirtes Theobald Haidenthaller in Kober¬ 
naußen. Johann Theobald heiratete am 11. 2. 1765 die 
Maria Franziska, Tochter des verstorbenen Bierbrauers 
Abraham Jungwirth, heute ,,Goldener Stern“. Josef Hai¬ 
denthaller vermählte sich am 13. 9.1773 mit der Tochter 
des Weißbierwirtes Martin Bramberger. 
1772: Martin Klopfler heiratete 29.1.1772 Maria Bar¬ 
bara, Witwe des Bierbrauers Felix Wiehrer zu Ried; 
Klöpfler stammt aus Aidenbach in Bayern. 
1769: Joh. Georg Neuhauser aus Henhart, Sohn des 
dortigen Bierbrauers Josef Neuhauser, heiratet Frau 
Maria Ursula, Witwe des Bierbrauers Karl Jungwirth 
in Ried. 
e) Urkunden des Stadtarchivs (Franz Berger, 84). 
Einige Beispiele aus den Urkunden: 
Nr. 58: 1534, April 9. Lorenz Haslberger, Bräu und 
Bürger zu R. verkaufen die Georgi Gilt. 
Nr. 130: 1608, I, 11. Hans Pollinger, Bürger und Bräu 
zu R. und seine Hausfrau Sabina verkaufen ihr ,,eckprew, 
Behausung, Hofstätte, Stadel und Gärten am perg.“ 
Nr. 151: 1674: X, 3. Balthasar Trauner, Bierbräu; unter 
den Vormünden des Hans Sigmund Schmitleitner. 
Nr. 166: 1692: VII, 12. Maria Salome, Witwe nach dem 
Bürger und Bierbräu Joh. Adam Würer. 
Nr. 172: 1705: XI, 27. Kaspar Etzinger, Bierbräu. 
e) Auch die Geschichte der Stadt Ried, IV. Teil, Ried 
1926, von F. Berger (K. Meindl) enthält von S. 120—145 
zahlreiche wertvolle Angaben zur Geschichte der Bräuer 
der Stadt. Die wichtigsten Angaben sollen hier kurz ge¬ 
bracht werden. 
Die bisher gefundene älteste Handwerksordnung der 
Bräuer stammt aus 1623. Der Rat hatte bereits im Jahre 
1566—1569 eine vorläufige Ordnung gesetzt. Die Zunft 
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