Volltext: Traunviertel mit Salzkammergut und Hausruckviertel (2 / 1938)

1781. Das städtische Brauhaus wird dem bürgerlichen 
Lederer J. B, Haydt um den Pachtschilling von 6250 Gulden 
auf 6 Jahre verpachtet. 
1783. Regelung des Bierbezuges der Wirte in Linz; 
den Grundherrschaften wird wieder erlaubt, das Bier den 
der städtischen Jurisdiktion nicht unterliegenden Wirten 
zu verkaufen, die übrigen müssen es vom städtischen 
Brauhause beziehen (1749—1783 Stadtarchiv Linz). 
1795. Nach dem Bräuerverzeichnis von 1795/97 (Nr. 1) 
erzeugt die Stadtkommune 25 831 Eimer und zahlt hierfür 
10 778 fl. 32 kr. 
1797. Ein Teil der Bürgerschaft übernimmt das 
städtische Bräuhaus um den Pachtpreis von 9000 fl. in 
Betrieb (Zöhrer 81). 
1798. Das städtische Bräuhaus wird auf Kohlefeuerung 
umgestellt nach der Methode von Lenoble aus Ort bei 
Gmunden (Schulte 69, S. 216, Schramei 71, Bd. II, S.556). 
Das Stadtbräuhaus wurde bereits im Jahre 1809 wieder 
in eigenen Betrieb übernommen, da im Bürgerschafts¬ 
ausschuß Streit entstand und die Führung der Pachtung 
damit unmöglich wurde. Nach Krackowizer (21, I, 48)8) 
sind im Stadtarchiv noch Kontobücher des Stadtbräu¬ 
hauses von 1812—1846 vorhanden. 
Im Jahre 1818 übernahm der damalige bürgerliche 
Schiffmeister Paul Luftenegger die Pachtung auf 6 Jahre 
um 4000 fl. Konventionsmünze. 1826 wurde über An¬ 
ordnung der Landesregierung die Schiffsmühle für das 
Bräuhaus, die vor 1751 bereits an einem Joche der rechten 
Seite der Donaubrücke angeheftet war, entfernt und eine 
Brechmühle im Hause selbst errichtet (Fink 55). 
NachPillwein (66) besitzt das Stadtbräuhaus um 1835/37 
zwei Stockwerke und eine äußerst bequeme Einrichtung, 
ist bis unter das Dach gewölbt, mit eisernen Balken und 
Blitzableitern versehen. Die Gewölbe im Erdgeschoß sind 
sehr hoch, die Netz- und Mälzkammern im ersten Stock, 
die Malz-und Hopfengemächer im zweiten gleichen großen 
Sälen, die um das ganze Haus herumlaufen und gering für 
20 000 Metzen Raum haben. Die Märzenbiergärstube 
wurde erst später gebaut. Die drei im Hause befindlichen 
Keller sind wegen der nahen Lage der Donau nur mittel¬ 
mäßig, desto besser ist der große Märzenkeller beim 
Stockhofe (Piliwein 66). Am 13. Mar 1837 brannte das 
Brauhaus zum ersten Male ab. Der Neubau wurde un¬ 
verzüglich durchgeführt. 1843 versuche der Magistrat es 
3) Die Schriftennachweise 1—51 im Jahrbuch 1937, S. 85—87. 
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