Lauf e n. Nach Privileg Enns von 1720 ein Brauer.
Im Urbar der Pfarre Laufen von 1534 (Pfarramt
Laufen 76) werden auch Grundstücke genannt, welche zu
den „2 Hueben zu Reittersdorf gehörenndt“. Zu der
„Grossen Hueb“ gehören im „Feld zunagst der Hopf¬
gärten“ 9 landl, darunter unter Punkt 4 „der Hopfgärten
mit sambt dem holltzwerd piß an den Pernecker Winkl-
pach“. Zu der „Klain Hueb im feld zunagst der Hopf¬
gärten“ gehören 8 Grundstücke, darunter unter Punkt 3
„der Hopf garten mitsambt dem holltz . ..“ (durch Vermitt¬
lung von Dr. E. Trinks-L. A. Linz).
Um 1530 standen also bereits im Salzkammergute
Hopfengärten, wahrscheinlich für die kleineren Braue¬
reien von Ischl, Laufen Goisern.
D. Freieigentümliche Brauereien.
Gmunden. Die ältesten Brauereien im Besitze ein¬
zelner Bürger waren jene „am Kogl“ und „am See“; sie
werden 1621 bereits wegen verschiedener Rückstände an
Steuern und Naturalabgaben vom Magistrate gerügt
(Krackowizer 57, III, S. 54).
Da der Bierverbrauch im 17. Jahrhundert rasch stieg,
schien die Errichtung eines dritten Brauhauses ein ge¬
winnbringendes Unternehmen zu sein. Weil auch die
städtischen Finanzen dringend einer Erholung bedurften,
so hoffte der Stadtrat in der Gründung eines Brauhauses
die „Sublevierung der Communität“ zu finden und erhielt
1677 die Bewilligung hiezu. Dieses städtische Brauhaus
sollte zuerst in der Kammerhofgasse 5, in der Nähe des
Salzamtes, errichtet werden, wurde aber nach Einspruch
des Salzamtmannes G. Schifer im Jahre 1679 in Traundorf
erbaut. Im Jahre 1795/97 (Nr. 134/35) werden 2 Brauereien
(„am Kogl“, „am See“) ausgewiesen: W. Kemethmüller:
4900 Eimer, 3028 fl. 26 kr. Bier auf schlag; Franz Mauhard:
1660 Eimer, 691 fl. 21 kr. Bieraufschlag.
Das alte Brauhaus „am Kogl“ wurde um 1875—79,
jenes „am See“ 1890 aufgelassen.
Im Dezember 1894 wurde die „Gmundener Aktien¬
brauerei“ mit einem Kapital von 300 000 fl. unter Bürger¬
meister Alois Kaltenbrunner begründet, der Bau im Fe¬
bruar 1895 begonnen, im März 1896 in Betrieb gesetzt.
Der Bierausstoß betrug 1898/99: 25125 hl, 1926/27:
45143 hl, 1930/31: 3 204 hl. Das Unternehmen wurde 1932
mit der österreichischen Brau A. G. Linz vereinigt und
stillgelegt (Krackowizer 57, III, S. 58/59 und Mitteilg. der
österr. Brau A. G.).
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