Volltext: Traunviertel mit Salzkammergut und Hausruckviertel (2 / 1938)

zeugte es 6655 Eimer und bezahlte 2 772 fl. 42 kr. Bier¬ 
aufschlag. Dieses alte Stadtbräuhaus brannte 1844 bis 
auf die Mauern nieder; Franz Forstinger erbaute auf der 
gleichen Stätte ein neues, das bis 1873 ein bescheidenes 
Dasein fristete und in diesem Jahre in ein Hotel um¬ 
gewandelt wurde. Die Akten zum Stadtbräuhaus erliegen 
im Stadtarchiv, wo noch weitere Angaben zu finden sind 
(Krackowizer 57, 3. Bd., S. 54—58). 
B. Geistliche Herrschaften. 
Traunkirchen. 1728 (Nr. 538) bezahlt die Residenz 
der Jesuiten durch Superior Leopold Schodter bei einer 
Erzeugung von 720 Eimer 36 fl. Bieraufschlag. Seit 1777 
im Betriebe des Saizamtes Gmunden unter dem Brau¬ 
meister Marcus Fidelsberger bis 1804; sie hatte 7 Taver¬ 
nen im Salzkammergute. 1797 wird vom Brauhause Ort 
aus die Kohlefeuerung eingeführt (Schramei 71, II, 
S. 562/64). Nach dem Verzeichnis von 1795/97 (Nr. 134) 
erzeugt die Herrschaft 4900 Eimer, Bieraufschlag 3028 fl. 
16 kr. 
C. Weltliche Herrschaften. 
L i n d a c h. Nach den Contractzetteln von 1728 (Nr. 437) 
erzeugt der Präumaister Johann Diedl 1200 Eimer, Bier¬ 
aufschlag war 60 fl.; 1795/97 (Nr. 138) wird von der Herr¬ 
schaft ein Bierausstoß von 2168 Eimer nachgewiesen, 
Bieraufschlag 903 fl. 8 kr. Auflösungsjahr unbekannt, be¬ 
steht noch 1898 (Krackowizer 24, I, S. 27). 
Nach dem Privileg der Stadt Enns von 1720 (siehe 
Beilage 9) waren der Ennser Hauptlade einverleibt die 
Brauereien des Salzamtes Gmunden mit eigener Besteue¬ 
rung, und zwar: Orth, Traunkirchen (Herrschaft) 1, 
Ischl 2, Goisern 1, Laufen 1, Hallstatt 1, St. Wolfgang 1, 
zusammen 8 Brauereien. Diese hatten eine eigene Besteue¬ 
rung, welche das • Salzamt Gmunden vorschrieb. Von 
diesen scheint merkwürdigerweise nur die Brauerei 
Traunkirchen im Verzeichnis von 1795/97 auf. 
Orth. Die Brauerei war seit 1722 im eigenen Betrieb 
der Pflegschaft, seit 1724 in Pacht gegeben. 1729 über¬ 
nahm Johann G. Wallner die Pachtung und führte sie bis 
1751. Sie versorgte 5 Wirte in Ebensee, einen in Stein¬ 
kogl und einen in Reindlmühle (Schramei 70, I, S. 505). 
Nach den Contractzetteln von 1728 (Nr. 443) erzeugte die 
kayserliche Herrschaft Orth (Braumeister I. G. Wallner) 
1200 Eimer und bezahlte einen Bieraufschlag von 60 fl. 
Nach Schramei wurde sie von 1751 an vom Salzamte 
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