Volltext: Traunviertel mit Salzkammergut und Hausruckviertel (2 / 1938)

In der Zunftlade zu Enns erliegen zum Brauerhand¬ 
werke noch folgende Archivalien: 1. „das änderte Proto¬ 
koll des Handwerks der Braumeister zu Enns“ 1744—1852. 
Der erste Band der Protokolle scheint also nach Schicker 
verloren zu sein. 2. Rechnungen von 1780—1860. 3. Gurren¬ 
den des 19. Jahrhunderts. 4. Instruktion der Lehrjungen 
um 1780. 5. Instruktion der Bräuknechte (Mitteilung nach 
J. Schicker). 
Im Stadtbild von Enns weist noch heute auf die Be¬ 
deutung der Zunft die „Bräuergasse“ hin, ferner die 
„Hopfengasse“ und die Örtlichkeit „vor dem Hopfen- 
tiirlein“ (Schicker 68, S. 48). 
1921. Die letzte Brauerei in Enns, Gruber und Lehner, 
wird 1921 von der Poschacher Brauerei A. G. in Linz 
stillgelegt. Sie hatte noch früher die Marktkommune von 
Mauthausen (1902) aufgekauft. 
Die Übersicht über den Bezirk ergibt, daß um 1795/97 
nur 5 freieigentümliche Brauer in Enns das Handwerk 
betrieben, dagegen alle übrigen weltlichen und geistlichen 
Herrschaften gehörten. 
Hopfenba u. 
Die älteste Nachricht über den Hopfenbau stammt aus 
dem Urbar A und B von Wilhering aus dem Jahre 1287 
mit 40 Höfen am linken Ufer der Donau, worüber bereits 
an anderer Stelle berichtet wurde. 1589 wird das Für¬ 
kaufen von Hopfen in der Umgebung von Enns verboten 
(Generalmandat). In der Bodenkulturstatistik der k. k. 
Landwirtschaftsgesellschaft für das Jahr 1878 weist Foltz 
eine Hopfenbaufläche aus für die Gerichtsbezirke: Linz 3, 
Enns 2, St. Florian 5 Joch (Foltz 10). 
VI. Bezirkshauptmannschaft Eferding 
mit bloß einem Gerichtsbezirk Eferding. Für 1728 bisher 
nachgewiesen 5 Brauereien in 5 Orten; nach dem Bräu er- 
verzeichnis von 1795/97 5 Brauereien in 5 Orten. 
A. Brauhaus der Marktkommune. 
Aschach a. D. Im Archive des Marktes Aschach, 
derzeit im Landesarchiv zu Linz a. D*., liegen zahlreiche 
Archivalien zum alten Brauhaus der Kommune vor. 
Das alte Herrschaftsbräuhaus, das noch aus der Zeit 
der Grafen von Schaumburg vor 1559 stammte, lag an der 
Gurngasse im unteren Vietel, wird im Urbar von 1526
	        
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