Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Beabsichtigter Vormarsch des deutschen Schwenkungsflügeis. 75 
butterten der Festung Metz unter dem Befehl des Höheren Landwehr¬ 
kommandeurs 2 vorgesehen. Um die Linie Diedenhofen—Metz noch 
widerstandsfähiger zu machen, war ferner sofort nach Ausspruch der 
Mobilmachung an mehreren Stellen mit dem Bau von Moselbatterien 
zu beginnen. Fm übrigen wies der Auf matschraum der 5. Armee große 
Tiefe auf. Dies sollte das Eingreifen von Teilen der Armee in Kämpfe 
erleichtern, die sich etwa während der Aufmarschbewegung südöstlich 
Metz entwickeln konnten. 
Den Beginn des allgemeinen Vormarsches des großen Schwenkungs¬ 
flügels aus den Versammlungsräumen wollte die Oberste Heeresleitung 
anordnen, sobald die 1. und 2. Armee in Höhe von Lüttich bereitstanden. 
Alsdann war für die Kavalleriekorps und die einzelnen Armeen in den 
Aufmarschanweisungen in großen Zügen folgendes vorgesehen: 
Der Höhere Kavalleriekommandeur 2 sollte nördlich an Namur 
vorbei vor der Front der beiden rechten Flügelarmeen gegen die Linie 
Antwerpen—Brüssel—Charterst vorgehen, um den Verbleib des belgischen 
Heeres, eine etwaige Landung englischer Truppen, deren Vormarsch¬ 
richtung und gegebenenfalls ein Auftreten französischer Kräfte im nörd¬ 
lichen Belgien festzustellen und gleichzeitig auch Einblick in die Gegend 
westlich der Maasstrecke Namur—©tuet gewinnen. 
Die 1. Armee hatte auf Brüssel zu marschieren und die rechte Flanke 
des Heeres zu decken. Ihr Vorgehen mußte — neben dem der 2. Armee — 
für die Ausführung der Schwenkung des Heeres maßgebend fein. 
Die 2. Armee sollte mit dem rechten Flügel auf Waver, mit dem 
linken nördlich an Namur vorbei vorgehen, während 
der 3. Armee nach Beendigung ihres Aufmarsches der Vormarsch 
gegen die Maas zwischen Namur und Givet zugedacht war. Da im weiteren 
Verlauf der Operationen dieser Armee voraussichtlich die Einschließung 
von Namur auf der Südsront und die Wegnahme des Forts Charlemont 
bei Givet zugewiesen werden würde, waren von ihr Vorbereitungen zu 
treffen, daß die hierfür in Aussicht genommenen Truppen möglichst bald 
durch rückwärtige Verbände abgelöst werden konnten. 
Vor der Front der 3. Armee und dem rechten Flügel der 4. lag dem 
Höheren Kavalleriekommandeur 1 das Vorgehen gegen die Maas 
südlich Namur, mit der Hauptmasse in Richtung auf Dinant, ob, um in dieser 
Gegend das linke Maasufer zu gewinnen. Seine erste Aufgabe war, festzu¬ 
stellen, ob französische Kräfte die Maasstrecke Namur—Givet besetzt hatten 
oder über die Maas zwischen Namur und Mezteres im Vormarsch waren. 
Links von diesem Kavalleriekorps hatte der Höhere Kavallerie¬ 
kommandeur 4 die bereits vorher eingeleitete Aufklärung gegen die
	        
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