Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

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Der Rückzug des Gegners. 
vormittags, daß das XX. Korps mit einer Division und den verfügbaren 
Kräften der aus dem Grand Couronns stehenden Reserve-Divisionen in der 
Richtung auf Serres zum Angriff antreten sollte, während das XVI 
XV. Korps und die andere Division des XX. Korps sich in ihren Stellungen 
zu verteidigen hatten. Gleichzeitig wurde die l. Armee um Mitwirkung 
ihres linken Flügels durch Vorgehen auf Rozelieures gebeten, wo auch 
das Kavalleriekorps sich am Kampf beteiligen sollte. 
Vor der Front der 74. Reserve-Division, bei der fast die ganze Korps¬ 
artillerie des XVI. Korps eingesetzt war, erschienen mittags deutsche 
Schützenlinien. Sie wurden von heftigem Artilleriefeuer empfangen und 
zum Halten gezwungen. Am linken Flügel der 1. Armee ging die 6. Kavalle¬ 
rie-Division nach Kamps in die Gegend von St. Remy-aux Bois zurück- 
das VIII. Korps der 1. Armee drang bis Essey-la Cote—St. Boingt vor' 
Während auf dem rechten Flügel der französischen 2.Armee der Kampf 
vor den Stellungen des XVI. Korps und der 74. Reserve-Division bis zum 
Abend dauerte, setzte sich die Mitte der Armee am frühen Nachmittag in Be¬ 
wegung. Das XX. Korps erreichte, beiderseits des Rhein-Marne-Kanals 
vorgehend, abends Rosisres, Flainval, Haraucourt. Um Flainval wurde, 
ehe es eingenommen wurde, heftig gekämpft. Nördlich anschließend drang 
die 70. Reserve-Division, die in ihren bisherigen Stellungen auf dem Grand 
Couronns durch die 68. abgelöst war, bis Courbessaux—Charnpenoux vor. 
Bei Erbsviller wurden deutsche Truppen nach längerem Gefecht zurück¬ 
gedrängt. Neben der 70. Reserve-Division fochten auch Teile der Brigaden 
des IX. Korps mit. Der linke Flügel der 2. Armee blieb auf dem 
Grand Couronns stehen. 
Am Abend des 24. August war General de Castelnau entschlossen, den 
begonnenen Gegenangriff, der sich allerdings als solcher aus deutscher 
Seite bisher noch nicht fühlbar gemacht hatte, am 25. fortzusetzen. Sein 
Fiel war die Gewinnung der für die Deutschen wichtigen Straße Ein- 
ville—Arracourt. Die französischen Angriffstruppen wurden durch die 
zweite Division des XX. Korps und eine Division des XV. Korps verstärkt. 
Das XVI. Korps erhielt Befehl, unbedingt in seinen Stellungen aus¬ 
zuharren und engen Anschluß an die l. Armee zu halten. In der Nacht 
wurde die Artillerie aus dem rechten Flügel bei Borville erheblich vermehrt. 
Wie nötig dies war, zeigte der 25. August. Mit Tagesanbruch 
griffen die Deutschen an; die Linie Rozelieures—Einvaup schien ihr Haupt¬ 
ziel. Um den linken Flügel des XVI. Korps zu entlasten, gab General 
de Castelnau dem XV. Korps die Weisung, zusammen mit der 64. Re¬ 
serve-Division in östlicher Richtung vorzugehen. Inzwischen waren vor 
der Front des XVI. Korps bei Morivillers, Gin van,r und Mshoncourt
	        
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