Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

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Der Rückzug des Gegners. 
springenden Bogen bei Sorbey stehende VI. Korps wurde von Teilen des 
deutschen XVI. Korps, dem V. Reservekorps und Teilen des VI. Reserve¬ 
korps angegriffen. Es leistete bis gegen Mittag hartnäckig Widerstand und 
wies an mehreren Stellen den Gegner durch kräftige Gegenstöße zurück 
Das nördlich anschließende V. Korps versagte auch jetzt. Es gab bereits 
nach kurzen Nachhutkämpfen gegen das deutsche XIII. Korps und 
Teile des VI, Reservekorps bei und nördlich St. Laurent das nörd¬ 
liche Othain-Ufer auf und ging in südwestlicher Richtung zurück. Das auf 
dem linken Flügel befindliche französische IV. Korps wurde nur mit seiner- 
südlichen, bei Marville in starker Stellung stehenden Division in den Kampf 
verwickelt. Nachdem am Morgen Teilkräste, die zur Unterstützung des 
V, Korps nach Dillers-le Nond vorgeschoben waren, vom deutschen 
V. Korps zurückgedrängt waren, wurde Marville unter sehr wirksamer 
Beschießung mit schweren Kalibern um Mittag angegriffen. Die Truppen 
hielten nicht lange stand; erschüttert durch das feindliche Feuer, gingen 
sie unter erheblichen Verlusten und Einbuße eines Teiles ihrer Artillerie 
auf Zametz zurück. Die nördliche bei Mont Quintin bereitgestellte andere 
Division des IV. Korps hatte keine Berührung mit deutschen Truppen; 
sie blieb bis etwa 10° vormittags in ihrer Stellung und rückte dann, 
als sie erfuhr, daß links neben ihr das II. Korps der 4. Armee über 
Montmsdy abmarschierte, ebenfalls südlich an der Festung vorbei auf 
Dun ab. Zum Glück für die Franzosen drängten die Deutschen an dieser 
schwachen Stelle wenig tatkräftig nach. 
Gegen Mittag erhielt die französische Z.Armee von der Heeresleitung 
den Befehl, in die Linie Azannes—Montmedy zurückzugehen. Die Armee 
de Lorraine werde ebenfalls die bereits früher befohlenen Sicherungs¬ 
stellungen bei Verdun besetzen. Daraufhin ordnete General Rusfey im 
Lause des Nachmittags an, daß die Armee hinter den Theinte-Abschnitt 
in die Linie Azannes—Iametz abrücken sollte. Das VI. Korps löste sich 
unter Ausnutzung der zahlreichen Wälder vom Gegner und marschierte 
mit der seinem Befehl unterstellten 54. Reserve-Division, die am Kampfe 
nur wenig beteiligt gewesen war, ab. Das V. und IV. Korps, die schon 
im Rückzug begriffen waren, setzten die Bewegung fort. Am späten Abend 
erreichten nach anstrengenden Märschen die 54. Reserve-Division Azannes, 
das VI. Korps die Linie Azannes—Damvillers, das V. Korps mit einer 
Division die Gegend nördlich Damvillers. Die andere Division rückte über 
das befohlene Ziel hinaus und biwakierte bei Dun auf dem rechten Maas- 
Ufer. Das IV. Korps setzte in einem Zuge seinen Rückzug bis zur Maas 
fort, überschritt größtenteils den Fluß bei Dun und bezog Unterkunft 
mit einer Division bei Brieulles—Cunel, mit der andern um Dun.
	        
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