Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

24. August: Linker Flügel der 5.Armee im Kampf südlich Longuyon. 
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Zurückgehen zwang. Als sich jedoch die Masse der Division zum ein¬ 
heitlichen Angriff entwickelte, wichen die Franzosen über Rouvrois nach 
Westen zurück. Zur Verfolgung kam es bei beiden Divisionen nicht mehr, 
auch die vom Armee - Oberkommando befohlene Aufklärung gegen die 
(Hain-Stellung unterblieb. 
Dem linken Armeeflügel brachte der 24. August schwere Kämpfe. 
Jas XVI. Armeekorps war durch die Unterstellung der 6. Kavallerie- 
Sivision, der 55. Reserve-Division und der fünf Landwehr-Brigaden 
zu einer starken Kampfgruppe angewachsen. Es wußte hinter dem Othain, 
bei Nouillon-Pont, Spincourt und Eton Gegner von unbekannter Stärke 
vor sich. Auch bei Etain war eine feindliche Division erkannt. Weiter süd¬ 
lich war das Gelände frei gemeldet, indessen der Anmarsch von Ver¬ 
stärkungen aus Verdun nach der Othain-Stellung festgestellt. Der Auf¬ 
trag für den 24. August, den Abschnitt Nouillon-Pont—Amel derart 
anzugreifen, daß der Widerstand des Feindes durch Druck auf seinen 
rechten Flügel gebrochen würde, zielte aus das Abdrängen des Gegners 
»oh der Festung Verdun. Daß dies ohne Gefährdung des eigenen linken 
Flügels möglich sein würde, erschien dem Generalkommando nicht ohne 
weiteres sicher. Jedenfalls erwartete es angesichts der natürlichen und 
künstlichen Stärke der französischen Stellung einen schweren Kampf. 
General v. Mudra stellte die beiden Divisionen seines Korps um 5° vor¬ 
mittags in der Linie St. Pierrevillers—Bouligny zum Angriff bereit. 
Das Antreten sollte erst aus Befehl des Generalkommandos erfolgen. 
Von den übrigen Truppen hatten zu erreichen: Um 7° vormittags die 
45. und 45. Landwehr-Brigade Foudreville, um 9° vormittags die Gruppe 
Frankes südlich davon Gondrecourt, die 55. Reserve-Division mit der Front 
nach Nordwesten die Linie Bechamp—Lanheres, die 6. Kavallerie-Division 
die Straße Etain—Conflans. Um 830 vormittags erhielt die Gruppe Franke 
Befehl zum weiteren Vorgehen nach Nordwesten auf Eton, während 
gleichzeitig die 55. Reserve-Division an Etain vorbei in der Richtung aus 
Amel angesetzt wurde. Die 6. Kavallerie-Division sollte diesen Vormarsch 
in der Flanke begleiten und über Etain gegen Verdun—Fresnes sowie in 
den Rücken des Gegners aufklären. 
Um Mittag schritten die Divisionen des XVI. Armeekorps auf 
der ganzen Front ziemlich gleichzeitig zum Angriff. Anfangs konnten 
nur geringe Fortschritte erzielt werden, da der Gegner, unterstützt von 
sehr wirksamem Feuer seiner Artillerie, verschiedentlich zu Gegenstößen 
überging. Erst in der Abenddämmerung gelang es der 54. Fnfanterie- 
') 6. 325 u. 344.
	        
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