Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

25. August: Der linke Flügel der 4. Armee an der Chiers. 
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Das XVIII. Reservekorps beließ seine Divisionen am 25. August in 
Jen Biwaks um Trernblois und leitete nur die Erkundung des Chiers- 
Abschnitts auf der Strecke Carignan—Linay ein. Der Tag verlief auch 
bei diesem Korps unter mäßigen Artillerie kämpfen. 
Auch das VI. Armeekorps hatte seine Divisionen am Vormittag 
des 25. August zunächst in den bisherigen Stellungen gelassen. Erst als 
M frühen Nachmittage vom Armee-Oberkommando ein Funkspruch der 
Obersten Heeresleitung einging, daß der linke Flügel der 5. Armee aus 
Verdun von starke,: Kräften angegriffen und rasches Vordringen des 
rechten Flügels der 5. und des linken Flügels der 4. Armee von ent¬ 
scheidender Bedeutung wäre, ordnete General v.Pritzelwitz sofort den Vor¬ 
marsch an; und zwar sollte die 12. Infanterie-Division auf Linay, die 11. 
auf Margut antreten, um noch an diesem Tage die Linie Malandry— 
Olizy zu erreichen. 
Hiermit kam man auch einer am späteren Nachmittag eingehenden 
Me der 5. Armee, der linke Flügel der 4. Armee möge westlich an 
Montmödy vorbei nach Süden vorgehen, entgegen. Allerdings herrschte 
über die Verhältnisse aus und vor dem rechten Flügel der 5. Armee 
ziemliche Unklarheit, da die Luftaufklärung durch das nachmittags ein¬ 
sehende wolkige und regnerische Wetter sehr erschwert war. 
Der von General v. Pritzelwitz angeordnete Vormarsch stieß bald 
auf ernsten Widerstand des Feindes. Die 12. Infanterie-Division fand 
das beherrschende Höhengelände nordöstlich Malandry stark besetzt. Die 
Vorhut erhielt Befehl, den Übergang bei Linay offenzuhalten. Unter¬ 
stützt von der Artillerie, ging sie gegen Malandry vor, worauf der 
Feind kämpfend auf den Wald westlich des Ortes auswich. Das Gros 
der 12. Infanterie-Division aber war, vor allem wegen des Zurückbleibens 
des XVIII. Reservekorps, zunächst nordöstlich Linay angehalten worden. 
Nach Einbruch der Dunkelheit ging es um Linay zur Ruhe über. 
Der Vormarsch der 11. Infanterie-Division war von Anfang an durch 
französisches schweres Artilleriefeuer von den Höhen nordwestlich Mont- 
medj) gestört worden und mußte wiederholt unterbrochen werden. Wegen 
der großen Entfernung konnte nur die schwere Artillerie gegen die feind¬ 
lichen Batterien wirken. Erst nachdem diese ihr Feuer eingestellt hatten, 
konnte die Division gegen Abend Margut erreichen. Der Weitermarsch 
verzögerte sich, weil der Gegner die Chiers-Brücke gesprengt hatte. Erst 
um 1° nachts konnte die Division bei La Ferte-sur Chiers und Olizy 
zur Ruhe übergehen. Geringe Kräfte sicherten gegen Montrnsdy, wo 
nur schwache Infanteriepostierungen festgestellt wurden. 
Beim Armee-Oberkommando in Bouillon waren im Laufe des Tages 
Welttrieg. I. Banb. ~
	        
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