Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Eingreifen der Obersten Heeresleitung am 27. August. 
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Obersten Heeresleitung *) die Unterstellung der 1. unter die 2. Armee 
aufgehoben und bestimmt hatte, daß Maubeuge von der 2. Armee 
allem einzuschließen wäre. Die 1. Armee zog bereits ihre vor Maubeuge 
stehende Division wieder an sich heran. Generaloberst v. Bülow war 
gerade in einem kritischen Augenblick jede Einwirkung auch aus seinen 
Nachbarn zur Rechten genommen. Nach seiner Auffassung lag das 
Schwergewicht der Operationen jetzt auf dem rechten Flügel, ins¬ 
besondere bei der 1. Armee. Hier glaubte er noch an die Möglichkeit, 
erheblichen Teilen der englischen Armee und damit auch dem linken 
französischen Flügel den Rückzug nach Westen verlegen zu können. 
Generaloberst v. Bülow sah deshalb die Ausgabe seiner Armee im 
engen Zusammenwirken mit der 1. Armee. Demzufolge lehnte 
er das Ersuchen der 3. Armee um Rückendeckung ab. 
Zur Aufrechterhaltung der Verbindung mit der I. Armee und zur 
Unterstützung ihres Vorgehens sollten unter Ausgabe des für den 
28. August beabsichtigten Ruhetages das VII. Armeekorps und das 
X. Reservekorps in südwestlicher Richtung aus St. Quentin und Le Petit 
Verly östlich Bohain vorrücken und der Höhere Kavalleriekommandeur 1, 
St. Quentin südlich umgehend, die Engländer von Süden angreifen, 
um sich ihnen späterhin, wenn möglich zusammen mit dem Höheren 
Kavalleriekommandeur 2, vorzulegen. Das X. und das Gardekorps 
sollten sich gegen den an der Oise gemeldeten Feind, über dessen Stärke 
Unklarheit herrschte, zunächst nur hinter dem Fron-Bache bereitstellen; 
und zwar das X. Armeekorps westlich, das Gardekorps östlich Leschelle, 
dieses unter starker Staffelung links. Das Überschreiten des Fron-Baches 
ohne ausdrückliche Genehmigung des Oberbefehlshabers wurde unter¬ 
sagt. Das Armee-Oberkommando wollte um 8° vormittags in Etreup 
eintreffen. Von diesen veränderten Anordnungen wurde die Oberste 
Heeresleitung durch Funkspruch, das Armee-Oberkommando 1 durch einen 
Nachrichtenoffizier unterrichtet. 
Auch das Oberkommando der 3. Armee war durch die im Laufe 
des Abends und der Nacht mehrfach wiederholten, immer dringlicheren 
Rufe der 4. Armee vor eine ebenso schwierige wie schwerwiegende Ent¬ 
scheidung gestellt, die den weiteren Verlaus der Operationen des deutschen 
Heeres ausschlaggebend beeinflussen konnte. Eine Entscheidung von 
solcher Bedeutung glaubte Generaloberst v. Hausen nicht aus eigener 
Machtvollkommenheit treffen zu dürfen und meldete der Obersten Heeres¬ 
leitung zuvor feine Absicht, am 28. August in Richtung aus Le Chesne 
') S. 528.
	        
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