Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Operative Absichten des Generals Lanrezac. 
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gortgtM) und der Maas stockt augenblicklich. Die Hauptursache liegt an dem 
Versagen einzelner Stellen, gegen die eingeschritten werden wird. Drei 
Divisionen, die unglücklich gefochten haben, haben besonders gelitten. Ich 
bemühe mich, den Angriff wieder aufzunehmen ..." 
z. Die Schlachten bei VTamur (Charleroi) und Mons. 
(Hierzu Textskizze S.) 
a. Namur (Charleroi). 
Die Nordgruppe des französisch-englischen Heeres be¬ 
stand aus der 5. französischen Armee und dem englischen Expe¬ 
ditionskorps. Während die Engländer am 20. August ihre Ver¬ 
sammlung beendet hatten und mit der Kavallerie östlich Maubeuge, mit 
der vordersten Infanterie um Landrecies verwendungsbereit standen, 
befand sich die 5. Armee im Vormarsch von Süden aus die Sambre 
und hatte am gleichen Tage abends mit dem X. Korps Fosse, mit dem 
III. Korps Serpinnes erreicht. Vortruppen waren an die Sambre-Aber¬ 
gänge von Ham bis Marchienne-au Pont (westlich Charleroi) vorgeschoben. 
An sie schlossen sich rechts Sicherungen des I. Korps an, die die Brücken 
von Namur bis Franisre deckten, während das Korps selbst zwischen Givet 
und Namur das westliche Maas-Üfer besetzt hielt. Auf dem linken Armee¬ 
flügel war das bei Hirson und Le Nouvion ausgeladene XVIII. Korps 
im Marsch aus Thuin bis Beaumont gekommen. Von der zur Armee 
getretenen 4. Gruppe Reserve-Divisionen (51., 53., 69.) standen die 53. 
und öS. bei Hirson verwendungsbereit, die 51. hatte im Marsch zur 
Maas Rocroi erreicht mit dem Auftrag, das I. Korps abzulösen. Das 
Kavalleriekorps Sorbet hatte sich, nachdem es am 18. August in der 
Gegend von Gembloux—Waver aus starke deutsche Kräfte gestoßen war, 
am 19. August nach Fleurus, am 20. hinter den Kanal Charleroi—Brüssel 
zurückgezogen und sperrte dort die Übergänge bei Gosselies und Seneffe. 
Der Führer der 5. Armee, General Lanrezac, hatte die Absicht, im 
Verein mit den Engländern die nördlich der Maas vorgehenden deutschen 
Kräfte anzugreifen, wollte aber zunächst alle Teile seiner Armee ver¬ 
einigen, um dann die Sambre zwischen Namur und Thuin zu überschreiten 
und rechts einzuschwenken. Mit dem Eintreffen des XVIII. Korps 
«uf dem linken Flügel an der Sambre war am 21. August, mit dem 
des I. Korps auf dem rechten Flügel erst am 23. August zu rechnen. 
Von den Engländern nahm General Lanrezac an, daß sie frühestens am 
Morgen des 23. August in der Linie Binche—Mons—Conds zum Vor¬ 
marsch bereitstehen würden. So entschloß er sich, erst an diesem Tage
	        
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