Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

23 August: Erneute Angriffsvorbereitungen bei der Z. und der Armee de Lorraine. 477 
Longuyon Anschluß an das V. Korps. Hinter dem rechten Flügel, süd¬ 
westlich Arrancy, stand die mit der Korpsartillerie vereinigte, schwere 
Artillerie der Armee in starker Stellung. Weiter südlich hielten Teile der 
40. Division Spincourt und Nouillon-Brücke. Zu einer Berührung mit dem 
Gegner kam es hier zunächst nicht. Nirgends zeigten sich während des 
Vormittags vorgehende deutsche Truppen. Als am Nachmittage das Zurück¬ 
gehen des V. Korps durch Longuyon bekannt wurde, bog das VI. Korps 
(einen linken Flügel zurück. Am späteren Nachmittage wurden deutsche 
Kolonnen im Vormarsch von Doncourt aus Beuveille unter Artillerieseuer 
genommen. Sie blieben im allgemeinen in Höhe von Beuveille liegen. 
Auch aus östlicher Richtung auftauchende deutsche Abteilungen drangen 
nicht über Olliöres—St. Supplet vor. Bis zum Abend war die Infanterie 
des VI. Korps nicht ins Gefecht getreten. Sie hatte Zeit, ihre Verbände 
zu ordnen und ihre Stellungen zu verstärken, während die Artillerie den 
Gegner aufhielt. 
Auch bei der Armee de Lorraine hatte der 23. August keine Be¬ 
rührung mit den Deutschen gebracht. General Maunoury unterstellte die 
drei nördlichsten seiner Reserve-Divisionen (54., 67. und 72.) dem General 
Durand und wies ihm die Unterstützung des rechten Flügels der 3. Armee 
als Ausgabe zu. Die 54. und 67. Reserve-Division sollten enge Fühlung 
mit der 40. Division des VI. Korps aufnehmen und je nach der Lage, 
entweder offensiv oder defensiv, mit ihr zusammenwirken. Beide Reserve- 
Divisionen blieben am 23. August in ihren Stellungen stehen. 
Das Armee-Oberkommando der 3. Armee erstattete um 10 nachmittags 
der Heeresleitung durch Fernspruch einen kurzen Bericht über die Lage, 
in dem angegeben wurde, daß die Armee in der Linie Nouillon-Brücke— 
Sorbey—St. Laurent—Marville—Velosnes stehe und trotz zum Teil 
hohen Verlusten Vorbereitungen zur Wiederaufnahme des Angriffs träfe. 
Dem Bericht war vor der Absendung die Nachschrift angefügt, daß nach 
soeben (um l30 nachmittags) eingehender Meldung die „Trümmer des 
V. Korps sich auf den Loison-Abschnitt zwischen Villers-les Mangiennes 
und Mttarville zurückzögen*)". 
Die Heeresleitung erkannte, daß mit einer Wiederaufnahme des 
Angriffs seitens der 3. Armee vorläufig nicht zu rechnen war, und sandte 
um 3° nachmittags an die Armee de Lorraine den Befehl, daß angesichts 
der allgemeinen Lage ihre Ausgabe jetzt darin bestehe, einen Vorstoß der 
Deutschen zwischen Toul und Verdun zu verhindern. Mit Toul wäre Ver¬ 
bindung zu halten. Um 5° nachmittags meldete das Oberkommando 
’) Das traf anscheinend nur für Teile des V. Korps zu. S. 476.
	        
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