Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

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Die Schlacht bei Mons und Ramur. 
Das Ende der Schlacht bei der Z. Armee. 
Im Gegensatz hierzu war das Armee-Oberkommando 3 auf Grund 
der von ihm gewonnenen Eindrücke über den Verlaus der Kämpfe am 
23. und 24. August der Aberzeugung, daß die 2. Armee ihren Sieg nicht 
zum wenigsten der Erzwingung des Maasüberganges durch die Z. ver¬ 
danke. 
Die Ereignisse vor deren Front hatten am 24. August einen wesentlich 
anderen Verlaus genommen, als Generaloberst v. Hausen in der Frühe 
nach Eingang des Hilferufes der 2. Armee erwartet hatte. Mit größter 
Spannung war im Stabe des seit dem frühen Morgen aus der Höhe 
nordöstlich Dinant haltenden Armeeführers das Ergebnis der Fliegerauf- 
klärungH vor der Front der 2. und 3. Armee erwartet worden. Es kamen 
Bedenken, ob die der 2 Armee bereitwillig zugesagte Hilfe wirklich so 
dringend war; andernfalls mußten die nächsten Stunden ein gefährliches 
Zusammendrängen der ineinander marschierenden Kolonnen beider 
Armeen bringen. Endlich um die neunte Morgenstunde löste sich die 
Spannung durch ausgezeichnete Fliegermeldungen, die einwandfrei er¬ 
kennen ließen, daß der Feind vor der Front der 2. und 3. Armee in 
vollem Rückzüge über die Linie Beaumont—Philippeville—Givet war. 
Das befürchtete Zusammenballen beider Armeen schien unvermeidlich, 
wenn es nicht gelang, die Korps der 3. Armee noch schleunigst wieder 
in die ursprüngliche südwestliche Vormarschrichtung einzudrehen. Die 
wiederholt geänderten Befehle und Gegenbefehle konnten allerdings Un¬ 
ordnung und Verwirrung in die eigenen Truppen tragen. Ein um 
945 vormittags ausgegebener Armeebefehl stellte die ursprünglich be¬ 
stimmten Ziele ungefähr wieder her2). Doch wurde von einer Zurücknahm 
der bereits auf dem linken Maasufer befindlichen Teile des XIX. Armee¬ 
korps abgesehen, sie wurden vielmehr unter dem Kommandeur der 
24. Division, Generalleutnant Krug v. Nidda, in die Richtung aus 
Romedenne—Romeree—Fumay gewiesen. 
Beim XII. Reservekorps war die 23. Reserve-Division am Morgen 
des 24. August beiYvoir noch mit dem Abersehen über den Fluß beschäftigt, 
die 24. Reserve-Division hatte um 7° vormittags den Befehl erhalten, sich 
aus dem östlichen Maasufer bei Dorinne (nördöstlich Dinant) bereitzustellen, 
da immer noch mit einem Ausfall der Festungsbesatzung von Namur 
in südlicher Richtung gerechnet wurde. Rach Eingang des zweiten Armee¬ 
befehls von 550 vormittags2) wurde die 23. Reserve-Division angewiesen, 
1) S. 385. — 2) S. 384. — 3) S. 385.
	        
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