Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

262 Die deutsche Oberste Heeresleitung vor Beginn der Grenzschlachten. 
der Schutz des linken Flügels und der linken Flanke der gegen die Maas¬ 
linie Namur—Givet angreifenden 3. Armee übertragen wurde. 
Inzwischen hatte aus dem östlichen Kriegsschauplatz am 20. August 
der Angriff der deutschen 8. Armee gegen die russische Njemen-Armee 
begonnen. Über die- bei Gumbinnen entbrannte Schlacht waren um die 
Mittagsstunde Nachrichten eingegangen, die einen siegreichen Ausgang 
erwarten ließen. Beim österreichisch-ungarischen Heere schien der Auf¬ 
marsch gegen Rußland im wesentlichen planmäßig zu verlaufen. Er näherte 
sich dem Abschluß. In den nächsten Tagen sollte die Offensive nach Polen 
hinein beginnen. Die russische Flotte hielt sich gegenüber den in der Ostsee 
kreuzenden wenigen deutschen Ausklärungsschissen völlig zurück. Die 
Gefahr russischer Landungen an der deutschen Küste, die man anfangs 
nicht für ganz ausgeschlossen gehalten hatte, schien geschwunden. Die 
Haltung Dänemarks war neutral und durchaus zuverlässig; auch über 
englische Landungsabsichten in Jütland oder Schleswig verlautete nichts. 
Alle Nachrichten über das englische Expeditionskorps sprachen von dessen 
Überführung nach Frankreich. 
So sah die deutsche Oberste Heeresleitung der Entscheidungsschlacht 
im Westen ohne Sorge um die Gestaltung der Ereignisse aus dem östlichen 
Kriegsschauplatz wie im deutschen Küstengebiet entgegen. 
Aus dem linken Flügel hatte die Schlacht in den Reichslanden bereits 
begonnen; ihr Ausgang war auch für die weiteren Operationen der 
deutschen Schwenkungssront von großer Bedeutung.
	        
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