Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Der Aufmarsch der 2. und I. Armee. 
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23on den beiden der 2. Armee unterstellten gemischten Landwehr- 
Brigaden versah die in Aachen formierte 29. vom 9. August an den Bahn¬ 
schutz im Aufmarschgebiet und im benachbarten Heimatgebiet und sicherte 
vom 12.August an auch die von Aachen und Eupen nach Verviers führenden 
Bahnen, während die in Münster ausgestellte gemischte 25. Landwehr- 
Brigade bis zum 17. August im Bahnschutz des Heimatgebietes verwendet 
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Generaloberst v. Bülow verlegte sein Hauptquartier am 16. August 
nach Spa, am 17. nach Lüttich. Aach den vorliegenden Nachrichten hatte 
es den Anschein, als ob die belgische Armee doch bereits am Gete-Abschnitt 
etwa in der Linie Diest—Tirlemont sich zum Entscheidungskamps stellen 
würde. Ihr rechter Flügel sollte sich über Tirlemont in Richtung auf 
Waver verlängert haben. In Erwartung der bevorstehenden Kämpfe 
schob sich am 17. August das VII. Armeekorps mit seinen Ansängen über 
die Straße Tongern—Noville bis in Höhe von Thys und Momalle vor. 
Das X. Reservekorps wurde am gleichen Tage an die Straße Lüttich— 
Waremme mit dem Anfang bis Bierset in die erste Linie vorgezogen. Das 
X. Armeekorps, dessen Führung General v. Emmich nach Abschluß seiner 
Tätigkeit in Lüttich wieder übernahm, besetzte schon am 16. August kampflos 
das Maassort Huy und hielt am folgenden Tag zwischen Engis und Huy 
Ruhe; ebenso blieb das Gardekorps in seinen am 16. erreichten Unter¬ 
künften. Die Wiederherstellung der Brücke bei Huy und der Bau von 
Kriegsbrücken bei Engis und Ombret-Rausa wurde in die Wege geleitet. 
Vom VII. Reservekorps trat die 13. Reserve-Division unter den Befehl 
des neugebildeten Gouvernements Lüttich, die 14. Reserve-Division ruhte 
bei Herve. Das Garde-Reservekorps erreichte bei Bomal die Ourthe. 
Damit hatte die 2. Armee die ihr zugedachte Ausgangsstellung für 
den Beginn der großen Operationen erreicht, ohne daß durch die Ereignisse 
bei Lüttich eine Verzögerung eingetreten war. 
Die 1. Armee unter Generaloberst v. Kluck vollzog mit ihren 
fechtenden Teilen in der Zeit vom 7. bis 14. August ihren Aufmarsch 
aus der linken Rheinseite nordöstlich Aachen. Ihre Ausladungen waren 
am 11. August beim IV. Armeekorps im Raum westlich und nördlich Jülich, 
beim III. im Raum nördlich Düren, am 12. August beim II. Armeekorps 
im Raum um und südwestlich Gladbach beendet. Dahinter luden in zweiter 
Linie das III. Reservekorps bei Crefeld—Viersen, das IV. Reservekorps 
bei Neuß—Grevenbroich aus. 
Das Armee-Oberkommando, das am 9. August in Grevenbroich einge¬ 
troffen war, hatte bereits am 10. August von der Obersten Heeresleitung 
Weltkrieg. I. Banb. 9
	        
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