Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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P e h e r s t o r f 
In der schon öfters erwähnten Urkunde vom 30. 
Juni 1303, in der Bischof Wernhart von Fassau 
einige Güter im Mühlviertel von den Haichen- 
bachern kauft, wird auch erwähnt "Pehaimstorf 
div mvl ahzek pfenning gulte". Dieser Aussage 
gemäß scheint die Mühle den Kern von Peherstorf 
gebildet zu haben, womit offenbar die Koblmühle 
gemeint ist; diese brachte 80 Pfennig Einkünf- 
te (gulte) (UBLOE IV. 443f. Nr. 479. Schi ff mann 1.72. 
Pröll, Geschichte 36*). 
Im Lauf der Urkunde wird auch das eigentliche 
Dorf genannt: "Tiemdorfer hat datz Pehaimdorf 
ahzehen Shilling gulte". An welchem Haus von 
Peherstorf dieser Tiemdorfer war, kann nur ver- 
mutet, aber nicht nachgewiesen werden; viel 
leicht war er am Oberöhlingerhof (Peherst.5), 
der mit 37 Joch der größte Besitz dieses Dor- 
fes war. 
Offenbar geht es wieder um die Koblmühle bei 
der Seelgerätstiftung, die Ulrich von Krotten 
dorf am 12. September 1326 "dem armen gotzhaus 
datz sand Marein slag" (der armen Kirche von 
Schlägl) gewidmet und neben anderen Gütern da 
für "dev Mvl ze Pehmstorf" gestiftet hat (ubloe 
V.454f.Nr.460f. StASchl, Urk.98-99. Pröll, Gesch.47). 
Der Dorfname ist vom Personen- oder Herkunft 
namen Pehem, Beheim, Böhme abzuleiten (Schiff- 
mann in. 50)', sind die ersten Siedler aus Böhmen 
zugewandert? 
Die Bauern von Peherstorf waren Untertanen der 
Herrschaften Götzendorfer Ritterlehen (Nr.1-5) 
und Pürnstein (Nr. 6-7). 
Peherstorf hatte im Jahr 1913 41 , 1930 nur noch 
34 Einwohner (Realschematismus) . 
Peherstorf gehört zur Katastralgemeinde Götzen 
dorf, zur politischen Gemeinde Oepping, und zur 
Pfarre Rohrbach.