Volltext: Rohrbach - Berg

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K R I E N 
Das Dorf Krien wird erstmals erwähnt im Jahr 
1380 im Lehenbuch des Herzogs Albrecht III. 
(schiffmann 11.82). Wenige Jahre später folgt 
bereits eine neue Nachricht: Am 11. November 
1383 stiftet Jörg der Hautzenberger und seine 
Hausfrau dem Pfarrer von Rohrbach (Martin Für- 
holz) für die Abhaltung eines Jahrtages ihren 
Zehent auf dem Gut "in der Chrienn" (stASchl, 
Urk. 140. Pröll, Geschichte 64*). Das Bauerngut, 
auf dem ein Ulrich gesessen ist, wurde nicht 
ins Eigentum des Pfarrhofs Rohrbach übertragen, 
sondern lediglich der Zehent (der zehnte Teil, 
also 10 % der Ernte eines jeden Jahres). 
Wegen dieser Stiftung kann es als wahrscheinlich 
gelten, daß Dorf und Streusiedlung Krien von 
den Hautzenbergern gegründet worden ist, und 
zwar um 1350; auch die nördliche Lage an der 
Grenze gegen Böhmen, die ausgesetzte Lage und 
der steinige Boden machen ebenfalls eine rela- 
tiv späte Besiedlung dieser Gegend wahrschein- 
lich. 
Der Ortsname Krien kommt von "krinne", was so 
viel wie Spalt oder Einschnitt, jedoch auch 
GrenzZeichen bedeuten kann; immerhin war die 
nahe vorbeifließende Große Mühl Grenzfluß 
(Schiffmann III.293). 
Die Bauern von Krien kamen im Laufe der Jahr- 
hunderte unter die Herrschaften Lichtenau (Nr. 
1,2,3,6,7), Götzendorf (Nr. 4) und Lichtenau/ 
Piberstein (Nr. 5 je zur Hälfte). 
Krien hatte 1913 63, 1930 nur noch 53 Einwoh- 
her (Realschematismus) . 
Krien gehört zur Katastralgemeinde Steineck, 
zur Ortsgemeinde Berg und zur Pfarre Rohrbach. 
Die Ortschaft Krien wurde am 12. Juni 1906 ein Raub 
der Flammen. 
(Festschrift Freiw. FEUERWEHR Rohrbach 1983)
	        
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