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H I N T R I N G
Das Dorf Hintring, das nach Schiffmann erst
1667 urkundlich in Erscheinung tritt (1.465),
kommt tatsächlich schon rund 250 Jahre früher
ins Licht der Geschichte: Im Jahr 1448 widmen
die Brüder Dankwart, Lienhart und Ulrich von
Herleinsperg dem Pfarrer von Rohrbach eine
Hube und eine Hofstatt zu Hintring, Güter,
die bereits von Andreas Herleinsperger am 11.
Jänner 1413 dem Rohrbacher Pfarrer Martin
Fürholzer gestiftet worden waren (stASchl, Urk.
Nr. 172, 210. Pröll, Geschichte 71, 90).
Hintring war also 1413 mindestens ein Weiler
mit einem Bauerngut (Nr. 2,3) und einer Hof-
statt (Nr.1), und die Besiedlung war wohl von
den Herleinspergern ausgegangen; die Gründung
dieses Dorfes ist im 14. Jahrhundert anzuneh-
men (um 1350).
Ob der Ortsname tatsächlich von Hund oder Hün-
ding herkommt (so Schi ff mann in.234), mag eher
bezweifelt werden. In dieser späten Kolo-nisa
tionsepoche ist daran zu denken, daß dieses
Dorf, von Rohrbach aus betrachtet, "hinter"
den bereits blühenden Dörfern Frindorf, Hau-
zenberg und Neundling entstanden ist. Vom
Stammsitz der Herleinsperger ging man den
Froschbach "hinunter", um zur späten Siedlung
Hintring zu gelangen.
Die Bauern von Hintring gelangten von den
Herleinspergern zu den Herrschaften Pfarrhof
Rohrbach (Nr. 1,2,3), Pürnstein (Nr.4,5) und
Marsbach (Nr. 6,7,8).
Hintring hatte 1913 37, 1930 sogar 41 Einwoh-
ner (Realschematismus) .
Hintring gehört zur Katastralgemeinde Frin-
dorf, zur Ortsgemeinde Frindorf (1850-1945),
seit 1945 Berg, und zur Pfarre Rohrbach.