Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Die Gemeinde 
Frindorf 
 
Es ist heute weitgehend unbekannt, daß Frindorf über die 
Dauer von 95 Jahren, nämlich von 1850 bis 1945, eine 
selbständige politische Gemeinde war. 
Das Gemeindegebiet von Frindorf umfaßte die Katastral- 
gemeinde Frindorf mit den Dörfern Frindorf, Gierling, 
Hintring, Keppling, Neundling und Scheiblberg, und 
die Katastralgemeinde Untergahleiten mit den Dörfern 
Etzerreit, Hengstschlag, Mosham, Untergahleiten und 
Wippling. 
Die Dörfer der KG Frindorf sind im vorliegenden Buch 
systematisch erfaßt, während jene der KG Untergahleiten 
im folgenden Werk bearbeitet und ediert worden sind: 
Heimatbuch der Gemeinde und Pfarre Arnreit, redigiert 
von Isfried H. Pichler, Häuserchronik von Eleonore 
Uhl (Arnreit 1986) 192 Seiten. 
Die Gemeinde Frindorf zählte im Jahr 1873 728 Einwohner 
und 103 Häuser, 1891 wird die Einwohnerzahl mit 773 
angegeben, worauf sie 1893 auf 695 sank; im Jahr 1904 
wird sie mit 656 angeführt, 1912 mit 666, worauf sie 
weiter kontinuierlich sank und 1938 622 und 1942 nur 
noch 617 Einwohner betrug. 
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 
wurde die Gemeinde Frindorf 1938 mit der Gemeinde Berg 
zur Verwaltungseinheit zusammengelegt und 1945 nach 
einer Volksabstimmung gänzlich aufgelöst. Dabei wurde 
die KG Frindorf mit der Gemeinde Berg, die KG Unter- 
gahleiten mit der Gemeinde Arnreit vereinigt. 
(Diese und die folgenden Daten sind dem Öberösterrei- 
chischen Amtskalender, später "Der Oberösterreicher" 
genannt, entnommen; doch ist die in der Stiftsbibliothek 
Schlägl vorhandene Serie nicht ganz vollständig, und 
manche Jahrgänge enthalten nur ungenügende Angaben)