Volltext: Rohrbach - Berg

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Johann Christoph Graf von Oedt zu Götzendorf (1750-1756). Nach 
dem Tod des Vaters Johann Christoph Heinrich wurde über die 
Herrschaft Götzendorf die Krida verhängt und in langwierigen 
Prozessen durchgeführt; offenbar war der Reichsgraf zu sehr in 
Wien mit der großen Politik beschäftigt, so daß er sein Stamm- 
schloß vernachlässigte. Dieses gehörte nun dem unmündigen 
Sohn Johann Christoph, Enkel des Johann Christoph, Sohn des 
Johann Karl Donat, für welchen Freiherr Briccius die Vormund- 
schaft übernahm. Da der unmündige Erbe, 1744 geboren, schon 
1756 starb, war das Geschlecht derer von Oedt in Götzendorf im 
Mannesstamme erloschen und die Vormundschaft verkaufte 
Schloß und Herrschaft Götzendorf an den Fürsten Johann Nep. 
Friedrich von Lamberg. Der letzte Graf von Oedt, Franz Karl, 
starb 1768 zu VVilhelmsburg ohne männliche Erben. 
 
Fürsten von Lamberg 
1758-1912 
 
Graf Johann Nep. Friedrich von Lamberg, seit 1759 Fürst, kaufte 
1758 das ,,Allodial der Gräflich Oedt'sehen Herrschaft“ um 
26.772 Gulden. Dieses Geschlecht, zu Steyr residierend, be- 
nützte Götzendorf eigentlich nur als Kapitalanlage und ver- 
kaufte den Grundbesitz stückweise. Als 1899 das Schloß zur 
Gänze niederbrannte, verkaufte Reichsgraf Karl Emil von Lam- 
berg die Brandstätte der Gemeinde Oepping um 4000 Kronen, 
kassierte allerdings von der Feuerversicherung 38.400 Kronen, 
ohne auch nur den geringsten Betrag davon zum Wiederaufbau 
zu verwenden. Der Grundbesitz, den die Grafen von Lamberg 
noch behalten hatten, wurde 1912 von Herrn Franz Böck, 
Fleischhauer und Gastwirt zu Sarleinsbach, um 43.000 Kronen 
gekauft. Von diesem ging der Meierhof mit dem Grundbesitz an 
die Familien Mauracher, Wakolbinger und Grinninger über.
	        
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