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Die Römerzeit
In der Zeit vor Christi Geburt war die Region Rohrbach-
Berg als Teil des Nordwaldes unbewohntes Gebiet, doch wur-
de dieser Wald von Wegen durchzogen, die vor allem von
Händlern benützt worden sind. So erklären sich die wenigen
Funde aus prähistorischer Zeit.
Dasselbe gilt für die Römerzeit. Das heutige Oberösterreich
wurde im Jahr 15 v. Chr. von den Heeren des römischen
Weltreiches erobert und als römische Provinz Noricum einge-
richtet. Diese reichte bis zur Donau und hat nur in den
klimatisch besonders begünstigten Ebenen des Machlandes den
Grenzstrom überschritten. Im oberen Mühlviertel finden sich
keinerlei Spuren der Römer. Im Jahre 488 n. Chr. brach
mit dem Römerreich auch Noricum unter den Schlägen der
Barbaren (Vandalen, Sueben, Alanen, Hunnen) in sich zusam-
men.
Wenn auch das obere Mühlviertel nie Teil der Provinz Nori-
cum war, so zogen doch römische Kaufleute durch unser Ge-
biet. Im Austausch gegen Landesprodukte wurden vor allem
Olivenöl und Wein aus dem Süden importiert. In der erwähnten
klimatisch begünstigten Zone nördlich der Donau machten die
Römer erstmals den Weinbau heimisch. Doch drang diese Kul-
tur sicher nicht bis in unsere Region durch.
Literatur: J. Reitinger, Die ur- und frühgeschichtlichen Funde in Ober-
österreich (Reitinger II.) Linz 1968. Haider 18-23.