Volltext: Rohrbach - Berg

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VORGESCHICHTE UND RÖMERZEIT 
 
Die Zeit vor Christi Geburt 
 
Über die Vorgeschichte unserer Region geben nur Boden 
funde, die zufällig an die Oberfläche gefördert werden, im 
merhin andeutungsweise Aufschluß. 
Einen dieser seltenen Funde können wir aus der jüngeren 
Steinzeit (Neolithikum), die sich von etwa 5000 bis 1800 
vor Christus erstreckte, vorweisen. Es handelt sich um ein 
Flachbeil, das im Juni 1965 auf dem Mitterweg bei Berg 
Nr. 15 gefunden worden ist. Dieses Flachbeil hat 57 mm 
Länge, 18 mm Dicke und eine leicht ausgeschartete Schnei- 
de von 43 mm Breite; es besteht aus zersetztem hellgrünen 
Terpentin und befindet sich im Heimathaus Haslach (Rei- 
tinger 11.47). 
Ob dieses Flachbeil eine ständige Besiedelung markiert oder 
auf einem der Handelswege, die durch den "Nordwald" 
führten und Österreich mit Böhmen verband, verloren ge- 
gangen ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Am 
wahrscheinlichsten ist wohl letzteres, denn auch viele andere 
Funde, gerade der Höhenregionen des oberen Mühlviertels, 
sind nur so zu deuten, daß es sich hier um "begangenen 
Boden", nicht um eine ständig bewohnte Gegend gehandelt 
haben konnte. 
Wäre unsere Gegend im Neolithikum bereits besiedelt ge- 
wesen, hätte sich aus der Bronzezeit (1800-1300 vor Chr.) 
und aus der Hallstattzeit (1300-400 v. Chr.) wohl auch 
wenigstens bescheidene Funde zeigen müssen. Doch von 
solchen fehlt jede Spur! 
Die wenigen Funde im oberen Mühlviertel lassen wohl kaum 
auf eine ständige Besiedlung schließen. Sie können so erklärt 
werden, daß sie von durchziehenden Händlern und Kriegern 
am Weg verloren oder bei vorübergehender Lagerung abhanden 
gekommen sind.
	        
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