Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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ROHRBACH IM 17. JAHRHUNDERT 
(1626-1695) 
 
Nach dem Bauernkrieg blieb die Pfarre Rohrbach ein Jahr 
lang verwaist. Eine Lücke im Taufbuch vom 10. Mai 1626 
bis zum 6. Juni 1627 zeigt, daß die Pfarre ohne Hirten war. 
 
Pfarrer David Goll (1627-1629) 
 
Den Kirchenbüchern nach zu schließen, ist er vor dem 8. Juni 
1627 als Pfarrer nach Rohrbach gekommen. Er hat die Füh- 
rung des Taufbuches fortgesetzt und mit den Eintragungen 
des Trauungsbuches begonnen. Das Totenbuch führte er erst 
seit dem 18. Jänner 1628. 
David Goll war ein Weltpriester, dessen Herkunft und weiteren 
Lebensweg wir nicht kennen. 1 
 
Pfarrer Johannes Rehbock (1629-1645) 
 
Er war Prämonstratenser des Stiftes Tepl im Egerland und 
nennt seinen Namen auch latinisiert "Capreolus". Laurenz 
Pröll rühmt ihn als eifrigen Pfarrer, der in Wort und Bei- 
spiel vorbildlich wirkte, auch lange Zeit Beichtvater des 
Propstes Martin Greysing war und viele Hunderte seiner Pfarr- 
angehörigen wieder zum katholischen Glauben zurückführte. 
Auch war er der Gründer der Rosenkranzbruderschaft. 
Eine wichtige Entscheidung war die Verlegung des Pfarr- 
hofes, der für eine intensive Seelsorge in der Nähe der Kir- 
che liegen sollte. Deshalb kaufte Propst Martin Greysing 
1637 ein Bürgerhaus (Rohrbach 47, Pfarrgasse 8) und ließ 
es neu aufbauen; wenige Jahre später erweiterte er den 
 
1) Pröll, Catalogus S. 118. Pröll, Geschichte 234*. 
Josef Neider, Einleitung und Tabellen zum Matrikel-Register 
der Pfarre Rohrbach. Wien 1980. StASchl, Breve 34.