Volltext: Rohrbach - Berg

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St. Martin im Innkreis, vergoldet von A. Pössl. Die beiden 
Engel, die das Tabernakel in anbetender Haltung flankieren, 
gehören zum barocken Altaraufbau. 
 
Die SEITENALTÄRE sind von großer künstlerischer Qualität 
und stammen aus der Zeit der Restaurierung um 1765, bei der 
die Kirche außen und innen ihre heutige Gestaltung bekommen 
hat. Der Altar auf der Evangelienseite (vom Beschauer links) 
ist dem hl. Märtyrer Sebastian geweiht, der kniend mit drei 
Pfeilen in der Hand darqestellt ist. Ihm zur Seite sind die 
Heiligen Donatus (Blitz) und Florian. Unterhalb dieser plasti- 
schen Dreiergruppe und dem Beschauer nähergerückt ist ein 
Ölgemälde der Madonna mit dem Jesuskind. 
Der Altar auf der Epistelseite (vom Beschauer rechts) hat als 
Hauptfigur den hl. Märtyrer Erasmus, der mit der Winde dar- 
gestellt wird. Ihm zur Seite stehen die Heiligen Antonius und 
Franziskus, die aus dem 19. Jahrhundert stammen dürften, als 
Berg zur Drittordens-Versammlungskirche wurde. Im Vorder- 
grund steht wiederum ein gemaltes Bild, die hl. Elisabeth dar- 
stellend (den Rahmen dazu schnitzte 1958 in barocker Art 
der Rohrbacher Restaurator Friedrich Fuchs). 
Wenngleich die Bildhauerarbeiten aus archivalischen Quellen 
mit keinem Künstler in Verbindung gebracht werden können, 
so ist es doch gerechtfertigt, sie aus stilistischen Gründen 
dem Neufeldner Bildhauer Franz Stadler (+ 1773) zuzuschrei- 
ben; der Vorschlag dieser Zuordnung geht auf Dr. Friedrich 
Reischl zurück, der von 1973 bis 1982 Benefiziat dieser Wall- 
fahrtskirche war, und der sich sehr intensiv mit der Kunstge- 
schichte auch des Mühlviertels befaßt hat. 
 
Die fensterlose Nordwand bietet naturgemäß Platz für Bilder 
verschiedenster Art und Herkunft. Der KREUZWEG, dessen 
kleinformatige Darstellungen von Harald Seyrl 1966 restauriert 
worden sind, wurden auf ein Alter von etwa 200 Jahren ge 
schätzt, sodaß sie auch aus der Zeit um 1765 stammen. 
 
Das MARIA-TROST-BILD unterhalb des Kreuzweges ist vom 
Gründer der Kirche Theodorich von Rödern 1588 bei der Ein- 
nahme von Stuhlweißenburg in Ungarn eigenhändig den Türken 
entrissen und zur Kirche gebracht worden.
	        
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