Volltext: Rohrbach - Berg

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W a n d s c h a m e l 
Dieser Dorfname kommt wohl vom mittelhochdeut- 
schen "Wantschabe", was soviel wie eine Mauer- 
schwalbe bedeutet (Schiffmann IIT.468). 
Wandschamei taucht urkundlich im Jahr 1253 erst 
mals auf, und zwar in einer Schlägler Urkunde, 
in der die Witwe Mathilde von Haichenbach dem 
Kloster Schlägl einen Hof zu Wandschamei (Curi- 
am nostram in wantschaben) teils vermacht, teils 
verkauft (StASchl, Urk 5. UBLOE III. 196 Nr. 203. 
Pröll, Geschichte 26). 
Um diese Stiftungs- bzw. Kaufaktion entbrennt 
zwar bald ein Streit mit den nachfolgenden 
Haichenbachern, doch kann Schlägl die Recht 
mäßigkeit seiner Besitzansprüche stets durch 
Urkunden nachweisen (Pröll, Geschichte 33,35,47). 
Im Urbar (Besitz- und Einkommensverzeichnis) 
des Stiftes Schlägl vom Jahr 1593 werden zwei 
Güter von Wandschamei angeführt; außer dem 
Zehent sind folgende Abgaben angemerkt: Steuer 
1 fl 3 ß 15 d, 4 Dienst- oder Martinihenner, 
Kitzgeld 4 d. Robotpflicht: 2 Tage Holzfuhren, 
für Weinfuhren 26 d, während der Ernte ein 
Mähder (Getreideschnitter) (StASchl, Hs. 12a). 
Die Bauern von Wandschamei gehörten zu den 
Herrschaften Stift Schlägl (Nr. 1-4) und 
Piberstein (Nr. 5-6). 
Das Dorf Wandschamei zählte 1913 37, 1930 54 
Einwohner (Realschematismus) • 
Wandschamei gehört zur Katastral- und Orts- 
gemeinde Berg und zur Pfarre Rohrbach.
	        
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