Volltext: Rohrbach - Berg

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S E X L I N G 
Das Dorf Sexling taucht urkundlich erst spät 
auf und wird im 13. Jahrhundert als "Sehsling 
iuxta Rorbach" bezeichnet (Schiffmann n.402). 
Der Dorfname kommt wohl daher, daß diese Sied- 
lung aus 6 Bauern bestand und die Flurteilung 
entsprechend vorgenommen wurde (schiffm.in.242). 
Tatsächlich bestand Sexling noch im Jahr 1787 
bei der ersten systematischen Landvermessung 
und -aufnähme aus 6 Gütern, zu denen Hofstätten 
sowie die Häuser von Klinareith später dazuge- 
kommen sind. 
Am 18. Mai 1544 wird von Erasmus von Starhem 
berg dem "Hanns von Sexing" als Lehensträger 
des St. Jakobs - Gotteshauses zu Rohrbach der 
halbe Zehent zu Kanten (Gemeinde Oepping) ver 
liehen (StASchl, Urk 433, ebenso Urk 442 von 1556). 
Der Ortsteil Klingreith (Sexling 13 - 17) hat 
seinen Namen vom mittelhochdeutschen "klinge", 
was ein von einem rauschenden Bach erfüllter 
Graben, Schlucht oder Röhre ist (schiffm.lii.280). 
Zwischen dem Schloß Berg und dem Zizelbauer 
(Sexling 11) soll es einen unterirdischen Gang 
geben; das meint die Sage "Der Fluchtgang beim 
Zizelbauer" (Winkler, Sagen 3 (1968) 17f.). 
Das Dorf Sexling zählte 1913 87, 1930 sogar 
105 Einwohner (Realschematismus) . 
Sexling gehört zur Katastral- und Ortsgemeinde 
Berg und zur Pfarre Rohrbach. 
In diesem Dorf wütete am 21. April 1925 ein Großbrand, bei 
dem sechs Häuser abgebrannt sind, und zwar die Nummern 
3 bis 7 und 9. Der Ausbruch des Feuers war vom Haus des 
Bürgermeisters Lindorfer (Nr. 4) ausgegangen (Festschrift 
Freiwillige Feuerwehr Rohrbach 1983)
	        
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