Volltext: Zweyter Band (Zweyter Band / 1816)

trinken sollte; so zweifelte er nicht mehr , daß er ent 
deckt wäre, warf sich dem Gouverneur zu Füssen, und 
gestand, daß erden Zucker vergiftet habe, um die 
menschliche Gesellschaft von einem solchen Ungeheuer, 
wie Benyovsky sey, zu befreyen. Man solle nur ei 
nen gewissen Piatsinin befragen lassen, so werde sich 
zeigen, daß Benyovsky den Plan gemacht habe, alle 
Verwiesene zu bewaffnen, und sich einiger Fahrzeuge 
zu bemächtigen, um damit aus Kamtschatka zu ent 
fliehen. Der Gouverneur war zu sehr in Wuth, als 
daß er auf diese Reden hätte achten sollen; er schickte 
vielmehr den Verbrecher auf der Stelle in das Ge 
fängniß, und befahl dem Canzler, daß er sogleich 
zur Consiscirung seines Vermögens schreiten, und die 
Sentenz über ihn, nach seinem eigenen Geständnisse, 
registriren sollte. Benyovsky sah nun den Elenden 
nach dem Gefängnisse schleppen, und begab sich weg, 
da es Zeit zum Mittagessen ward. Sobald Benyovs 
ky zu Hause war, versammelte er den Ausschuß, und 
dann auch die sämmtlichen Mitglieder der Verschwö 
rung. Benyovsky entdeckte in PLatsinins Gegenwart 
dessen Verrätherey, und die ganze Versammlung er 
kannte ihm den Tod zu; doch wurden ihm drey Stun 
den zur Vorbereitung bewilliget. Der Protopop be 
thete mit ihm; Abends ward er dann hinausgeführt, 
und in der Nacht durch einige Kugeln vor den Kopf 
erschossen. 
Auf Kasarinows Angabe ließ übrigens derCanz- 
ter einen Kosaken, der auch Piatsinin hieß, hohlen, 
und befragte ihn über die Sache. Der arme Mensch
	        
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