Volltext: Die deutschen Drucker des fünfzehnten Jahrhunderts

LEIPZIG 
Spater verband er sich mit Melchior Lotter, der seine Tochter Dorothea heiratete und 
allmählich die Leitung der Presse seines Schwiegervaters an sich zog. Kachelofen 
starb um die Wende des Jahres 1528-1529. 
Über das Anfangsjahr seiner Druckertätigkeit sind wir zur Zeit noch im unklaren. 
Wustmann wollte ihn schon im Jahre 1/1-76, in dem er das Leipziger Bürgerrecht er 
warb, beginnen lassen, und Adolf Schmidt in seinem Aufsatze „Die Streitschriften 
zwischen Mainz und Erfurt aus den Jahren 1480-1481 (Jahresbericht der Gutenberg- 
Gesellschaft 1909 S. 33 ff.) ist der Ansicht, daß er schon im Jahrei 48o mit seiner 
Druckermarke des Konrad Kachelofen 
Type 1 amtliche Drucksachen für den Erfurter Rat hergestellt hat, also bereits einen 
gewissen Ruf als Drucker gehabt haben muß. Wenn sich das bestätigt, würde ihm 
und nicht dem Marcus Brandis das Verdienst, den Buchdruck in Leipzig eingeführt 
zu haben, gebühren. 
Nachbildungen seiner Typen: Monumenta Taf.35, 248, 249. GfT. Taf. 13, 67, 68, 
98-101, 503-511, 636-638, 912-913. Freys 22, 31-33. H-H 55, 68. TFS. 190211. 
Woolley 97, 98, Stockholm 83. 
Die dritte Presse Leipzigs ist die, deren Besitzer von Proctor nach einem ihrer kleinen 
Erzeugnisse als der 
DRUCKER DES CAPOTIUS (ORATIO METRXCA) bezeichnet ist. 
Haebler hat dann (GfT., Beiträge Heft 2) auf Grund einer umfassenderen Kenntnis 
dieser Drucke zum mindesten als höchst wahrscheinlich erwiesen, daß wir als ihren 
84
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.