Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Vorrede des Verfassers. 
Das Werklein ist weder ei» Connnentar »och eine Übersetzung 
noch eine Paraphrase der geheimen Offenbarung des heil. Johannes, 
sondern nur ein Versuch ihren Inhalt den Anfängern in kürzester 
Form klarer zu machen, als er beim einfachen Durchlesen des heil. 
Büchleins erscheinen dürfte. Da das heil. Büchlein ein kunstreiches 
Mosaikbild ist, so wählte ich, um den Inhalt klarer zu machen, 
einen doppelten Weg. 
1) Ich erforschte den Ban und die Gliederung des Büchleins, 
wie Johannes durch Vermittlung Christi und seines Engels vom 
Vater es erhalten und unter dem Beistände des heil. Geistes es 
niedergeschrieben. 
2) Ich zerlegte das Mosaikbild, und brachte die einzelnen Bilder 
in historische Reihenfolge, so daß ein Grundriß der Weltgeschichte 
von der Ewigkeit vor der Zeit durch die ganze Zeit bis in die 
Ewigkeit nach der Zeit resultirte. 
Beide Wege sollen sich gegenseitig ergänzen und die Klarheit 
erhöhen. 
Das Büchlein war im Jahre 94 vom. greisen Apostel der Liebe 
in der Verbannung auf der Insel Patmos niedergeschrieben worden. 
Selbst in Verbannung habe ich in diesem Büchlein des heil. Ver 
bannten Trost gesucht und des Trostes wegen dasselbe in der Ver 
bannung Einsamkeit studirt: im Jahre 1855 ans der deutschen Bundes- 
st'stung Rastatt, wo ich als Staatsgefangener in Haft saß, im Jahre 1860 
in der Benediktiner-Abtei Rheinau (Kantons Zürich) wo ich alsLandes- 
verwiesener Zuflucht gesucht, und im Schuljahre 1868/69 hier, wo ich zu