Volltext: Die Apokalypse des heiligen Apostels Johannes des Theologen

Da war es auch, wo das Pantherthier (der Weltstaat), dessen 
fünf erste Köpfe schon gefallen waren (17, 10.) an seinem sechsten 
Kopfe, dem damals herrschenden (17, 10.), eine zwar tödtliche aber 
doch nicht tödtende Wunde erhielt (13, 3.) nnd taumelnd in den 
Meeresabgrnnd versank (13, 1. und 17, 8.). Da war es auch, 
wo durch ein Erdbeben der Vorhang des Tempels entzwei gerissen, 
die Felsen gespaltet und die Gräber geöffnet wurden (Mt. 27, 51.52.). 
Allein er, der todt war, blieb nicht im Tode, seine Seele öffnete 
den Hades, kehrte in den Leichnam im Grabe wieder zurück, ver 
einigte sich mit ihm zu ewiger Untrennbarkeit nnd Herrlichkeit, und 
so neu lebendig ging er aus dem Grabe am Ostermorgen wieder 
hervor (1, 8.). Da führte er mit sich aus dem Hades die Seelen 
der Gerechten und sie erschienen nach seiner Auferstehung vielen 
Lebenden in der heil. Stadt Jerusalem (Mt. 27, 53.). Diese mit 
sich führend fuhr er in den Himmel auf, öffnete dessen Thore, stieg 
auf den Thron neben den Vater (3, 21.) und trat so die Herr 
schaft über den Himmel (7, 17.) und über die Erde an (1, 5.). 
Vom Himmel aus vollendete er am Psingstfeste durch Aus 
gießung des siebenfachen heil. Geistes sein Erdenreich — die Kirche 
(5, 6. und 22, 6.), dessen Bau er im Erdenleben grundgelegt und 
zwischen Auferstehung und Himmelfahrt ausgeführt (1, 6.). Die 
Bausteine sind die Menschen (1, 6.), die Menschen aller Stämme, 
Nationen, Völker und Geschlechter (5, 9). Uns alle machte er in 
diesem theilhaft seines Priesterthums vor Gott dem Vater und seines 
Königthums über die Erde (1, 6. und 5, 10.). In ihm sind die 
Individuen gruppirt zu Einzelkirchen (Leuchtern) und über jede der 
selben hat er, der Morgenstern, gesetzt einen Bischof (Engel), der 
wie ein Stern über deni Leuchter strahlt (1, 20.). Ueber alle 
Einzelkirchen hat er — der wie die Sonne leuchtende (1, 16.), 
Einen gesetzt, den er, die Sonne, mit der Sonne bekleidete und 
der als Repräsentant seiner Braut in weiblicher Gestalt auftritt (12, 
1 und 19, 7.) Diesen Einen umgeben die Bischöfe in der aposto 
lischen Zwölfzahl wie ein Sternenkranz, die veränderliche Welt aber 
tritt er mit seinen Füßen (12, 1.). Er selbst führt persönlich die 
Oberaufsicht über das Ganze, im Kreise der Leuchter umherwandelnd 
(1, 12.). Er hält die sieben Sterne in seiner Rechten (1, 16), er 
ersetzt ihre Mängel (2, 16.), er hilft der unverschuldeten Schwäche 
nach (3, 8. 9.), ihre Fehler aber rügt (2, 4. 14. 20. und 3, 1. 
4. 15.) und züchtigt er (2, 5.). Die Seelen der in seinem Blute
	        
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