Volltext: Die Apokalypse des heiligen Apostels Johannes des Theologen

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b) Bild. (18, 21—24.) Gott droht dieses Rachegericht erst 
an, und droht es als ein rasches und für immer vernichtendes. 
Es erschien ini Himmel ein einzelner mächtiger Engel (der Zeuge) 
einen großen Stein tragend vom Umfange eines großen Mühlsteines. 
Diesen großen Stein schleuderte nun der Engel vom Himmel hinab 
in's Meer, und rasch war sein Sturz und er versank für immer 
auf den Meeresgrund. Dann sprach der Engel niit lauteni Rufe 
zu Himmel und Erde: „In ebenso raschem Wurffalle wie dieser 
Stein, wird die große Stadt Babylon fallen, und wie dieser Stein 
nie mehr über den Meeresspiegel emporgetaucht, wird auch sie nie 
mehr aus ihrer Vernichtung auferstehen." 
Hierauf wendete er sich zur großen Stadt Babylon und rief 
ihr zu: „Nie mehr wird in dir der Laut einer Zither, eines Liedes, 
einer Flöte oder Trompete ertönen. Kein Künstler wird jemals mehr 
arbeiten in dir, keine Mühle mehr klappern innerhalb deiner Mauer, 
kein Licht mehr leuchten ans deinen Fenstern und keines Brautpaares 
Stimme niehr gehört werden auf deinen Straßen; denn du hast 
deine Kaufleute zu Fürsten der Erde gemacht, und alle Erdenvölker 
hast du verführt mit deiner Zauberei." 
Zum Schlüsse wandte er sich wieder an Himmel und Erde und 
fuhr fort: „Und auf ihr lastet das Blut der Propheten und Gläu 
bigen (die sie selbst gemordet), und aller über der Oberfläche der 
Erde Geschlachteten (die zu schlachten sie Befehl gegeben)". 
o) Bild. (19, 1—5.) Hier folgt der Triumph des Himmels 
über Babylon's ewige Vernichtung, wozu 18, 20. aufgefordert wor 
den war. Er ist sehr feierlich. 
Es ward sichtbar im Himmel der Thronende auf dem Throne, 
die vier Lebendigen, die vierundzwanzig Greise, und um sie eine 
' große Schaar von Gerechten und Christi Stimme ertönte vom 
Throne aus. z 
Die Schaar der Gerechten rief mit mächtiger Stimme: 
„Alleluja! das Heil und die Ehre und die Macht unserm Gott; 
denn wahrhaft und gerecht sind seine Gerichte. Die große Hure, 
die durch ihre Hurerei den Erdball verdorben und mit ihrer Hand 
seiner Diener Blut-vergossen, hat er gezüchtigt, und wegen sei. er 
Diener Blut an ihr Rache genommen." Und nach einer Pause fuhr 
sie fort: „Alleluja; denn der Rauch ihrer Brandstätte steigt auf in 
Ewigkeit."
	        
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