Volltext: Die Apokalypse des heiligen Apostels Johannes des Theologen

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L) Bild. Mahnung für die Zukunft (3, 2—4.). Die wenigen 
Reinen deiner Heerde werden, weil sie's verdienen, in weißen Kleidern 
niit mir wandeln. Du aber bedenke die Kraft und die Aufträge, 
welche du einst empfangen hattest, und die Herzensredlichkeit, mit 
welcher du sie empfangen. Halte jene fest, und ändere deinen gegen 
wärtigen Sinn um in deinen früheren, werde wachsam und befestige 
das dem Tode Verfallende. Solltest du aber zum Leben nicht auf 
wachen, so werde ich unvermuthet wie der Dieb über dich kommen, 
und den Augenblick meines Kommens wirst du nicht wissen." Also 
der Träger der sieben Gottesgeister und der sieben Sterne verheißt 
dem kleinen Häuflein der Reinen zu Sardes im Himmel die Theil 
nahme an seiner Herrlichkeit und Seligkeit, predigt dem Bischöfe 
Buße und droht ihm für den Fall der Unbußfertigkeit mit unver« 
muthe tem Strafgerichte schon hier. Diese persönliche Drohung 
lautet schärfer als jene an die Bischöfe von Pergamos und Ephesos; 
auffallend aber muß es erscheinen, daß der Herr für die große 
Menge der unreinen Kirchenglieder zu Sardes keine direkte 
Drohung hat. 
/) Bild. Verheißung des Siegeslohnes (3, 5. 6.). Der Geist 
spricht zu allen Kirchen, und darum höre es auch jeder Einzelne: 
„Den Sieger werde ich niit weißen Gewänden bekleiden und seinen 
Namen aus deni Lebensbuche nicht austilgen, vielmehr vor meinem 
Vater und seinen Engeln bekennen." Also die Reinheit verdient 
die öffentliche Verherrlichung! Diese Verheißung gilt nicht blos allen 
Reinen und den wenigen Reinen zu Sardes, sondern auch dem 
Bischöfe umd den vielen Unreinen dortselbst für den Fall ihrer Be 
kehrung. Noch ist Zeit zur Buße; denn aus dem Lebensbuche sind 
sie noch nicht ausgestrichen. 
d) Bild. (3, 7—13) die standhafte Kirche in Philadelphia. 
Schreibe dem Bischof der Kirche in Philadelphia (nach eoiwtit. 
nxost. 7, 48. hieß er Demetrius): Nachstehendes spricht der Heilige, 
der Wahrhafte, der Träger des Davidschlüssels, dessen Auf- und 
Zuschluß Niemand zu ändern vermag (3, 7.): 
«) Bild. Urtheil über ihren Zustand (3, 8. 10.). „Ich kenne 
deine Werke, insbesondere deine Standhaftigkeit in so schwieriger 
Stellung; denn bei nur geringer Geisteskraft und gegenüber der 
falschen Judenschaft, der Synagoge Satans, .hast du die Verheißung 
meiner Wiederkunft nie aus dem Auge verloren, nie meinen Namen 
verleugnet, immer mein Wort bewahrt." 
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