Volltext: Die Apokalypse des heiligen Apostels Johannes des Theologen

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125 Pfund schweren Schlossen traten ein. Durch ersteres wurde 
die große Stadt Jerusalem, welche im Anfang dieser zweiten Hälfte 
der letzten Jahrwoche durch ein Erdbeben stark gelitten hatte (11, 
14.) durch zwei klaffende Schlünde in drei Theile gespalten, die 
Städte der Völker zusammengeworfen, die große Stadt Babylon mit 
den« Becher des göttlichen Zornweines getränkt und Inseln und Berge 
in den Abgrund versenkt. Durch letzteren wurden die Menschen ver 
wundet. Aber gerade diese Doppelzüchtigung entflammte ihre Läster- 
wuth gegen Gott noch mehr (16, 17—21.). Und nochmals fliegt 
ein Engel Gottes durch des Himmels Mitte niit ewiger Botschaft 
an alle auf dein Erdboden Sitzenden von jedem Geschlecht, Stamme, 
Nation und Volke und er ruft mit mächtiger Stimme: „Fürchtet 
den wahren Gott, gebet ihm die Ehre und betet ihn an; denn er ist 
der Schöpfer von Himmel, Erde, Meer und Quellen, und die 
Stunde seines Rachegerichtes ist gekommen" (14, 6. 7.). 
Jetzt ist das Krystallmeer feuerdurchglüht (15, 2—4.). 
ä) Gericht über die Welthauptstadt Babylon (Rom). 
Im Himmel trug ein Riesenengel einen Stein, wie ein Mühlstein 
groß und warf ihn hinab ins Meer. Sein Sturz geschah rasch 
und er erhob sich nie mehr vom Meeresabgruud über den Meeres 
spiegel. Daun rief der Engel der Welt zu: „Die große Stadt 
Babylon, weil sie ihre Kaufleute zu den Großen der Erde gemacht, 
weil sie durch ihre Zauberei alle Erdenvölker verführt, und weil auf 
ihr das Blut aller Gläubigen und Lehrer, die über der Erdenfläche 
gemordet wurden, lastet, darum wird sie stürzen rasch wie dieser 
Stein, und wie dieser für immer vom Angesichte der Erde ver 
schwinden." Und über Babylon selbst rief er: „Nie niehr wird in 
dir der Laut einer Zither, eines Liedes, einer Flöte oder Trompete 
ertönen. Nie niehr wird ein Künstler in dir arbeiten, keine Mühle 
mehr klappern in dir, kein Licht mehr strahlen in dir, und keines 
Brautpaares Stimme in dir gehört werden." Nun folgt der Voll 
zug dieser Ankündigung (18, 21—14.). Ihre Lasterhaftigkeit und 
ihr Uebermuth (18, 6. 7.) ruft den bittersten Haß des Pantherthieres, 
das in ihr thront, und der zehn Könige, die ihm dienen, gegen 
sich wach. „Pantherthier und die zehn Könige werden die Hure 
glühend hassen und in diesem Hasse den Entschluß fassen, die Stadt 
zu verwüsten, zu plündern, aufzufreßen und mit Feuer auszutilgen" 
(17, 16.). Dieser ihr einheitlicher Plan liegt auch im Plane Gottes 
und sie entschließen sich nun das Rachegericht, das Gott über diese
	        
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