Volltext: Die Apokalypse des heiligen Apostels Johannes des Theologen

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Anbetenden, aber alles Andere, selbst den äußeren Vorhof 
des Tempels laß bei Seite; denn er und die große heil. Stadt, wo 
ihr Herr gekreuziget worden, die figürlich Sodom (wegen ihrer 
Sündenlast) und Aegypten (wegen ihres Unglaubens) heißt (also 
Jerusalem), werden durch 3^ Jahre (42 Monate oder 1260 Tage 
den Heiden übergeben und von ihnen betreten werden (11, 1. 2.). 
2. Borblick auf die Eröffnung der letzten Jahrwoche. 
Drittes Wehe. Die Dauer der Jahrtausende ist Gott allein 
bekannt (10, 6.) und es ist der Rathschluß Gottes, nach ihrem 
Ablause den Satan ans dem Kerker, in dem er seit Christi Opfer- 
tod eingeschlossen worden war (20, 1—3.), wieder zu befreien 20, 7.) 
und zwar mit seinem ganzen dämonischen Anhange (12, 7.). Der 
Befreite tritt auf in der Gestalt eines großen Drachen, seuerroth 
mit sieben Köpfen und darauf sieben Diademe und zehn Hörner 
(12, 3.), und er glüht vor Wuth (deßhalb seuerroth), weil er weiß, 
daß die Zeit seiner wiedererlangten Herrschaft (die sieben Diademe) 
eine kurze sei (12, 12.). Sie dauert nur eine Jahrwoche, die in 
zwei gleiche Theile zerfällt. In der ersten Hälfte durch 1260 Tage 
(42 Monate oder 3 ^ Jahre) übt er die Weltherrschaft allein (11, 
3.), jedoch steht da der 7. heidnische Großstaat, des Pantherthieres 
7. Kopf, in seinemDienste (17,10.); in derzweiten cibervon ganz gleicher 
Dauer (12, 6. 14. und 13, 5.) übt er sie gemeinsam mit dem Panther 
thiere (13, 1.) und der Bestie mit den zwei Widderhörnern (13, 11.). 
3. Vorblick auf die erste Hälfte der letzten Jahrwoche. 
In dieser ersten Hälfte unternimmt der Drache einen vier 
fachen Kampf. 
a) Er streift mit seinem Schweife ein Drittel der Sterne 
des Himmels ab und wirft sie auf die Erde (12, 4.), das heißt: er 
bekämpft die kirchliche Hierarchie und bringt ein Drittel der 
Hierarchen zum Abfalle. 
b) Er stellt sich vor das große Weib am Himmel, das mit der 
Sonne bekleidete, unter dessen Füßen der Mond und dessen Haupt 
eine Krone von zwölf Sternen (zwölf Apostel) trägt — vor den 
Papst. Denn dieses Weib geht hoch schwanger und schreit auf vor 
Wehen und Geburtsschmerzen (12, 1. 2.). Bor dieses gebärende 
Weib stellt er sich hin, um seine Leibesfrucht im Augenblicke der 
Geburt zu verschlingen (12, 1. 2.). Das Weib gebar und zwar
	        
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