Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Mißglückte Anstürme der Italiener bei Piava 
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Der dritte Angriff brach unter schweren Verlusten vor den Gräben des 
tapferen Bataillons zusammen. Ebenso erfolgreich vermochte das Ba¬ 
taillon 11/52 den Stützpunkt auf der Höhe -<¡>- 383 gegen alle Angriffe 
der Italiener zu behaupten (siehe Beilage 1). 
So waren an diesem kritischen Tage die dem k. u. k. XVI. Korps 
drohenden Gefahren dank der zähen Ausdauer seiner schlachterprobten 
Truppen gebannt. Im Mißglücken der am 9. bei Piava erfolglos, weil 
vereinzelt gebliebenen Angriffe der italienischen 3. ID. rächte sich aber 
bereits die Untätigkeit der auf dem Nordflügel der Armee Aosta einge¬ 
setzten Divisionen, die nach den Befehlen Cadornas gleichzeitig aus der 
Talenge bei Salcano gegen Norden hätten vorstoßen sollen. 
Die Ereignisse auf der Karsthochfläche am 9. August 
Die vom 5.Armeekmdo. wegen der Ereignisse beim XVI. Korps am 
8. August abends verfügte Räumung der Hochfläche von Doberdò sollte 
beim k. u. k. VII. Korps in der Nacht auf den 10. durchgeführt werden. 
Nachdem dem Einsprüche des Erzherzogs Joseph gegen die sofortige 
Zurücknahme der Front (S. 69) willfahrt worden war, ließ der Prinz 
den Stellungswechsel der Artillerie, namentlich der mittleren und schweren 
Batterien, hinter die neue Stellung in der Nacht auf den 9. durchführen. 
Erst in der Nacht auf den 10. sollte der Rest der Artillerie zurück¬ 
genommen werden und die Infanterie eine bisher als dritte Linie be¬ 
zeichnete neue „Stellung" beziehen. Diese verlief von der Wippachschleife 
bei Merna über Pri Stanti steil zur Höhe -<¡>- 212 empor, die den Nord¬ 
ausgang des Vallonetales beherrschte, und zog sich von dort, etwas 
zurückbiegend, auf den flachen Hängen westlich von Lokvica hin. Sie 
ließ Oppacchiasella vor der Front und erreichte die Höhe -c¡> 208 bei Nova 
Vas, von wo sie, fast im rechten Winkel vorspringend, den Vallone- 
graben querte, um auf dem Crni hrib -(¡>164 südöstlich von Doberdò an 
die zweite Linie des Abschnittes der 9. ID. (Abschnitt III b) anzuschließen. 
Der Frontteil zwischen der Höhe 208 und dem Crni hrib hatte keine 
vorbereiteten Hindernisse und Gräben, er mußte zur Verteidigung erst 
eingerichtet werden. Die auf dem Ostrande des Vallonetales vorhande¬ 
nen Deckungen sollten, da sie von der Hochfläche von Doberdò über¬ 
höht und eingesehen waren, als vorgeschobene Vorpostenstellung nur von 
schwachen Kräften besetzt werden und die neue Kampflinie sichern. 
So wie der Vorstoß bei Piava dem Feinde zuerst die Gewinnung
	        
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