Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Nachträge zum Vierten Band 
i 
Als die Darstellung der Frühjahrsoffensive 1916 gegen Italien schon 
in Druck gelegt war, wurde dem Kriegsarchiv von maßgebender Seite 
mitgeteilt, daß die vom 11. Armeekmdo. beantragte und entgegen den 
damaligen Anschauungen der k. u. k. Heeresleitung durchgeführte „Än¬ 
derung der Angriffsordnung" (Bd. IV, S. 227) außer den angeführten 
noch durch einen weiteren Beweggrund bedingt war. Nach dieser 
Mitteilung mußte das III. Korps nicht allein deswegen stehen bleiben, 
um mit seiner starken Artillerie vorerst das XX. Korps unterstützen zu 
können, sondern das XX. Korps sollte in gebotener Wechselwirkung 
durch sein mächtig gefördertes Vorwärtskommen den nachfolgenden 
Angriff des III. Korps erleichtern. Unter den Erwägungen, die zum 
angegebenen Entschluß geführt haben, wurde ganz besonders hervor¬ 
gehoben, daß der rechte Flügel des III. Korps, die 28. ID., starkem Ar¬ 
tillerieflankenfeuer ausgesetzt sein würde, insolange die zahlreichen 
schweren italienischen Batterien in der Gegend des Passo della Vena und 
des Mt. Campomolon nicht unschädlich gemacht waren. Das XX. Korps 
hatte demnach durch Wegnahme dieser feindlichen Batterien dem 
III. Korps mittelbar zu dienen. 
Den im Kriegsarchiv verwahrten Feldakten waren diese gewiß be¬ 
merkenswerten Darlegungen nicht zu entnehmen. Gdl. Ernst Horsetzky 
bietet in seinem auf Grund von persönlichen Mitteilungen einiger höhe¬ 
rer Führer verfaßten Aufsatz ,,Zum Angriffsplan der öst.-ung. 11. Armee 
im Mai 1916 aus Südtirol", der in den Militärwissenschaftlichen Mittei¬ 
lungen, Februarheft 1934, erschienen ist, eine eingehende Darstellung 
der Erwägungen jener Tage und ergänzt hiedurch in dankenswerter 
Weise die Feldzugsschilderung. 
II 
Auf Seite 389, Zeile 13 bis 15, heißt es: „GdK. Kirchbach war im 
Begriffe, in eine vorbereitete Stellung nördlich von Körösmezö auszu¬ 
weichen, als ihn GO. Pflanzer-Baltin aufforderte, standzuhalten." 
Hiezu wird berichtigend beigefügt, daß GdK. Kirchbach tatsächlich 
keinen Befehl zum Rückzug erteilt hatte, und daß das Korps auch 
nicht im Begriffe war, auszuweichen. Die Aufforderung des Armee¬ 
kommandanten zum Standhalten erfolgte lediglich auf eine, einen all¬ 
fälligen Rückzug betreffende Anfrage des Kommandanten des I. Korps.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.