Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Hohe Verluste durch Lawinen 
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der Lawinen zu verlegen. Aber die Schneemassen spotteten aller Er¬ 
fahrungen, und die Lawinen gingen über alte Wälder auf neuen Bahnen 
zu Tal, jegliches Leben auf ihrem Wege vernichtend. Zudem gestatteten 
es ja die Kampfhandlungen nicht allerorten, lawinengefährliche Stellen 
rechtzeitig zu räumen, und die Versorgung der Kämpfer mußte trotz 
Gefährdung der Zuschubwege aufrecht erhalten werden. 
Der so oft mit dem Leben bezahlte stille Heldenmut des Trägers, 
des Tragtierführers mit seinem braven Tiere ist während dieser schweren 
Zeit der Pflichterfüllung der in den Höhenstellungen trotz aller Wetter¬ 
unbilden auf ihrem Posten ausharrenden Truppe Zumindestens gleich¬ 
zusetzen. Nur den musterhaft vorbereiteten Wintervorsorgen und dem 
Ansammeln von Wintervorräten in Höhenmagazinen ist es zu danken, 
daß die Kampftruppen ihre oft auf schwindelnden Höhen angelegten 
Stellungen behaupten konnten, obwohl sie an vielen Stellen trotz aller 
aufopfernden Versuche des Nachschub apparate s wochenlange von der 
Umwelt abgeschnitten blieben. 
Die Ereignisse an der Kärntner Front 
bis zum Ende des Jahres 1916 
Hiezu Skizze 2 des IV. Bandes 
Die schweren Kämpfe, die vom August bis in den Winter hinein 
die Isonzofront und Teile der Heeresgruppe Erzherzog Eugen zu be¬ 
stehen hatten, zogen die 10. Armee an der karnisch-julischen Front nur 
in geringem Maße in Mitleidenschaft. Wohl hielt in den Hauptkampf¬ 
gebieten dieses Heeresteiles, im Plöckengebiet und am obersten Isonzo, 
hartnäckiger Kleinkrieg an; zu größeren Kampfhandlungen kam es 
jedoch nur im Zusammenhange mit der Mitte September durchgekämpf¬ 
ten siebenten Isonzoschlacht. 
Zu Beginn des Monates September erhöhte sich die Tätigkeit des 
italienischen XII. Korps (Zona Carnia) gegen die 25. GbBrig. südlich 
vom oberen Gailtal in auffallender Weise. Heftigem Artillerie- und 
Minenwerferfeuer gegen die Plöckenstellungen folgten am 1. September 
abends Angriffe von zwei Bataillonen gegen den Kleinen Pal. Die in die 
zertrümmerten Stellungen eingedrungenen italienischen Abteilungen wur¬ 
den alsbald vom Feuer der Abwehrartillerie gefaßt und im Gegenangriff 
hinausgeworfen. In den nächsten Tagen folgte Zerstörungsfeuer gegen
	        
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