Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstschlachten gegen die Italiener 
Abschnitten des Bereiches der Heeresgruppe Erzherzog Eugen Kämpfe 
von wechselnder Stärke auf. 
Zunächst nahmen im Rayon V die Bemühungen der Italiener, die 
Straße von Cortina d'Ampezzo nach Toblach entlang schrittweise Raum 
gegen das Pustertal zu gewinnen, ihren Fortgang. Wohl gelang es den 
hier stehenden öst.-ung. Truppen am 4. September, Angriffe auf den 
Hängen südöstlich der Straße abzuweisen; doch nahmen die Italiener 
am gleichen Tage den Gipfel der Forame (2566 m). Nicht lange sollten 
sie sich der Erfolge in diesem Abschnitte erfreuen. Schon am S.Septem¬ 
ber gewann eine Abteilung von 100 ausgewählten Alpinisten unter Füh¬ 
rung eines ortskundigen Bergführers den Gipfel in schneidigem Gegen¬ 
angriffe zurück, und in Ausnützung dieses Erfolges gelang es am 
13. September, die ehemalige Hauptstellung, die am 29. August durch 
Verrat in Feindeshand geraten war (S. 114), zu säubern und wieder¬ 
um in den Stellungszug einzugliedern. 
Ernste Anstrengungen der Italiener galten der Wiedereroberung 
des Col Santostockes, mit dessen Gewinnung große Erfolge winkten; 
möglicherweise war der Rückzug des Gegners auf jene Stellungen zu 
erzwingen, die er vor der Frühjahrsoffensive innegehabt hatte. Die Ver¬ 
teidigung des Pasubioabschnittes, die dementsprechend größte Wichtig¬ 
keit für die Südfront der 11. Armee besaß, war den Kaiserjägern der 
58. GbBrig., Obst. Ritt. v. Ellison, anvertraut. Hier am Westflügel des XX. 
Korps, GdK. Fürst Schönburg, schloß die 8. ID., FML. Edi. v. Verdross, 
an die Kaiserschützendivision, GM. Englert, des XXI. Korps, FML. Freih. 
v. Lütgendorf, an, deren Bereich vom Mt. Testo quer über die Vallarsa 
bis zum Westhange der Zugna Torta verlief. 
Die erhöhte Feuertätigkeit der italienischen Artillerie hatte am 
8. September nach einer gelungenen Unternehmung der Kaiserschützen 
in der Vallarsa eingesetzt und steigerte sich erheblich am nächsten Tage 
an der Front von diesem Tale ostwärts bis über den Pasubio hinaus. 
Zahlreiche neue Batterien wurden wahrgenommen, und es unterlag bald 
keinem Zweifel, daß die in einem mitgehörten italienischen Funkspruch 
angekündigte Unternehmung ,,gegen eine über 2100 m gelegene Stel¬ 
lung" dem Pasubio vermeint war. 
Hier standen beide Teile auf dem flachen breiten Oberteile in enger 
Gefechtsfühlung. Von der Trigonometerhöhe 2235, die der Feind wäh¬ 
rend der Frühjahrsoffensive behauptet hatte, zog sich die „italienische 
Platte" gegen Norden. Jenseits einer tiefen, aber gangbaren Einsattelung 
setzte sich der Rücken als „österreichische Platte" (2206 m) fort. Diese
	        
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