Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstschlachten gegen die Italiener 
und den Stoß in der einigermaßen ausgebauten Kostanjevicastellung auf¬ 
zufangen, so war es dennoch klar, daß nur die Schaffung eines befestig¬ 
ten Raumes Gewähr dafür bieten könne, daß die Abwehr in Hinkunft 
erfolgreich bestehen werde. In dieser Richtung bewegten sich die Vor¬ 
kehrungen der Armee Boroevic in der nächsten Zeit. Zunächst galt es, 
die infolge des feindlichen Druckes vorzeitig bezogene Hauptstellung 
auf volle Verteidigungsfähigkeit zu bringen; die Anlage hinterer Linien 
und der Bau von Zwischenstützpunkten sollten folgen. 
Schwere Verluste hatte das blutige Ringen in den drei Herbstschlach¬ 
ten gefordert. Die Einbußen des Südflügels der k. u. k. 5. Armee in den 
Monaten September, Oktober und November zeigt die Beilage 33. 
Die Heeresleitung mußte darauf bedacht sein, der 5. Armee außer den 
normalen Ersätzen weitere Kräfte zuzuführen. Gleichzeitig mit der Zu¬ 
weisung der l.LstlBrig. aus dem Nordosten hatten auch Tirol und 
Kärnten je ein Bataillon an den Isonzo abzugeben. Überdies sollte die 
Heeresgruppe Erzherzog Eugen 3500 Mann, die 10. Armee 1000 Mann 
an Ersätzen für jene Truppenkörper stellen, die in der neunten Schlacht 
am meisten gelitten hatten1). Schließlich wurde mit der DOHL. verein¬ 
bart, die 20. HID. an einen ruhigen Frontabschnitt im Nordosten zu ver¬ 
legen, wo sie ihre Auffrischung fortsetzen konnte, hingegen die 48. ID. 
der 5. Armee zuzuweisen. Diese Division traf in der zweiten November¬ 
hälfte ein2); von der 20. HID. gingen jedoch nur das Kommando und 
die 39. HIBrig. ab, die 81.HIBrig. verblieb bei der Armee Boroevic als 
Reserve des AOK., die 20. HFABrig. beim VII. Korps. Im Dezember 
langte noch die 41. HID.3) aus Rußland ein und wurde ebenfalls als 
Reserve der Heeresleitung im Räume von Sesana versammelt. 
Neben diesem ansehnlichen Kräftezuwachs an Infanterie, der als¬ 
bald den Kampfwillen der Truppe neu erstarken ließ, erfolgte auch 
eine ansehnliche Vermehrung der Artillerie. Kurz nach Abschluß der 
neunten Schlacht langte die 9. FABrig. im Bereiche des Abschnittes Illb4) 
x) IR. 96, Ißaon. III/bh. 3, SchR. 2, SchR. 21, GbSchR. 1. Die oben angegebenen 
Zahlen wurden bei weitem nicht erreicht. 
2) Kriegsgliederung der 48. ID.: Kommandant GM. Prinz Schwarzenberg; 
11. GbBrig. : IBaone. IV/3, 1/10, I und 11/79; 12. GbBrig.: IBaone. 1/3, 11/37,. 1/93, 
11/100; 1. Schwd. rt. TKSchD. 
3) Kriegsgliederung der 41. HID.: Kommandant GM. Schamschula; 82. HIBrig.: 
HIR. 12 (3), 20 (2); 40. HIBrig.: HIR. 31 (2), 32 (2); 5. und 6. Schwd. HHR. 4; 
41. HFABrig. 
4) Das Gruppenkommando FML. Schenk wurde am 10. November zum XXIII. 
Korpskommando ausgestaltet.
	        
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