Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfront in der ersten Hälfte August 1916 
von dort aus den Angriff durchführen, um den Anschluß an die Gruppe 
des Obst. Noë auf der Podgora gewinnen zu können. 
Dem Zusammenwirken der angesetzten Kräfte der beiden Brigaden 
stellten sich mancherlei Hindernisse entgegen. In schwerstem Ringen, 
das bis zum Vormittag des 7. August dauerte, und in dem sich insbe¬ 
sondere das k. k. Landsturminfanteriebataillon IV/39 auszeichnete, ge¬ 
lang es, den Nordteil der Podgorahöhe und den Ort Podgora wiederzu¬ 
gewinnen, wobei von den hier bis an den Isonzo vorgedrungenen Ita- 
liern etwa 2000 Mann gefangen genommen wurden1). 
Im Abschnitte von Pevma hatte bis zum Abend das k. u. LstlR. 2 
durch Gegenangriffe aus eigener Kraft den Feind von Pevma zurück¬ 
gedrängt und im ganzen Abschnitt die ursprünglichen Stellungen wieder¬ 
gewonnen, ausgenommen auf dem rechten Flügel, wo der Kampf um 
den Kirchenrücken noch nicht abgeschlossen war. Erst gegen Mitter¬ 
nacht auf den 7. war der ganze Abschnitt wieder im Besitz der Ver¬ 
teidiger; 800 Italiener waren in Gefangenschaft geraten, darunter drei 
Bataillonskommandanten. Mehrere Maschinengewehre wurden erbeutet. 
Dem 4. GbBrigKmdo. standen für die Wiedergewinnung des Mt. 
Sabotino vierdreiviertel Bataillone (II/SchR. 37, II/22, FJB. 2, 3/4 HI/69, 
k. k. LstlBaon. 83) zur Verfügung. Der Gegenangriff wurde mit andert¬ 
halb Bataillonen über die Eisenbahnbrücke bei Salcano, mit der Haupt¬ 
kraft — da der Feind schon bis an den Seilsteg bei S. Mauro vor¬ 
gedrungen war — über die Behelfsbrücke östlich von Pevma angesetzt. 
Da diese die ganze Nacht unter dem Artilleriefeuer des Feindes stand 
und auch noch von den der 121. LstlBrig. zugewiesenen Reserven be¬ 
nützt werden mußte, so fiel der Gegenangriff schon in den anbrechen¬ 
den Tag und stieß bereits auf starke feindliche Kräfte; die Artillerie 
aber konnte ihn wegen Munitionsmangels nicht unterstützen. Um 8h 
vorm. gelang es den Italienern, die Höhe -<^188 zu nehmen, von wo 
sie nunmehr gegen die westliche Flanke der Gegenangriffsgruppe der 
4. GbBrig. vorgingen. Nordöstlich dieser Einbruchsstelle war das im 
Piumicatal noch immer ausharrende k. k. Landsturminfanteriebataillon 6 
von rechts und links in Gefahr, abgeschnitten zu werden, und mußte 
seine ruhmvoll gehaltenen Stellungen preisgeben. Auch der rechte Flügel 
des Abschnittes von Oslavija mußte zurückgebogen werden; man war ge- 
!) Einem gefangenen italienischen Stabsoffizier wurden Aufzeichnungen ab¬ 
genommen, aus denen hervorging, daß der Feind auf Grund der von den Über¬ 
läufern gemachten Aussagen über viele Einzelheiten der Verteidigung im Brücken¬ 
kopfe unterrichtet war.
	        
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