Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Beginnende Erschöpfung bei den Italienern 
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hatte die Heeresleitung Anstalten getroffen, der schwer ringenden Isonzo- 
front frische Kräfte zufließen zu lassen. Bis zu deren Einlangen erhielt 
GO. Boroevic das Verfügungsrecht über die 10. GbBrig. 
Die benötigten Reserven konnte nur die Alpenfront beistellen; so 
erhielt die Heeresgruppe Erzherzog Eugen den Befehl, ungeachtet der 
Fleimstalkämpfe eine Brigade an den Isonzo abzusenden1). Auch die 
10. Armee, die den italienischen Angriff im Abschnitte von Flitsch ab¬ 
gewehrt hatte, stellte zwei Bataillone bei; schließlich zog GO. Boroevic 
noch die drei Bataillone der Reserve des XV. Korps an seinen Südflügel. 
1 So waren es nur karge, langsam einlangende Aushilfen, die den 
Kampf der Karstfront in den nächsten Tagen stützen sollten. Wiederum 
mußte die Standhaftigkeit der Truppen den sich im Mehrfrontenkrieg 
immer weiter verschärfenden Kräftemangel ausgleichen. 
Die Kämpfe am 17. September zeigten allerdings, daß auch bei den 
Italienern Erschöpfung einzutreten beginne, zumal sich Cadorna nicht 
entschließen konnte, seine letzten Karten auszuspielen. Nur an einigen 
Frontteilen raffte sich der Feind noch zu tief gegliederten Massenstößen 
auf, ansonst trat wieder das behutsame Heranschieben in Erscheinung, 
wodurch wenigstens kleinere Verbesserungen im Zuge der Stellungen 
eingeleitet werden sollten. 
Im Gefechtsraume des VII. Korps steigerte sich das italienische 
Feuer im Laufe dieses Tages zu großer Stärke. Bei der 17. ID. unter¬ 
nahmen in den Nachmittagsstunden italienische Bataillone und Regimen¬ 
ter wiederholt heftige Angriffe auf dem Nordabfall der Hochfläche, 
die in einem Massenstoß nach 4h nachm. gipfelten und durchwegs ab¬ 
gewiesen wurden. 
An der Front der 28. ID. mißlangen vor Mittag italienische 
Angriffe gegen Nova Vas und südöstlich von Oppacchiasella; an der 
letztgenannten. Stelle waren sie überraschend ohne Feuervorbereitung 
versucht worden. Dann setzte wieder Zerstörungsfeuer ein, dem Vor¬ 
stöße gegen den Nordflügel der Division und um 2h 30 nachm. der An¬ 
sturm einer italienischen Brigade zwischen Lokvica und Oppacchiasella 
folgten. Schließlich gelang es den in vielen Wellen einander folgenden 
italienischen Massen, stellenweise in die Abwehrlinien westlich von 
Lokvica einzudringen, aus denen sie jedoch das südsteirische IR. 87 bis 
4h nachm. völlig hinauswarf. 
*■) Hiefür bestimmte das Heeresgruppenkommando die 5. IBrig., Kommandant: 
Obst. Freih. von Albori, IR. 21 (3), IBaone. 1/14, Ill/Sch. 36, V/SchR. 37. Die Brigade 
konnte aber erst am 18. September mit dem Abtransport beginnen.
	        
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