Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Das Schwergewicht des Angriffes wird nach Süden verlegt 
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Diesen kleinen Erfolg sollte ein Massenstoß der italienischen 22. ID. in 
breiterer Front ausbauen. Aus dem erhofften Durchbruch wurde jedoch 
auch diesmal nichts, denn die Verteidiger, das HIR. 3 und ein Bataillon 
des IR. 87, wußten sich, zum Teil in erbittertem Kampfe Mann gegen 
Mann, zu behaupten. Um diesen Mißerfolg wettzumachen, folgte ein 
Angriff der 21. ID. nördlich von Lokvica; aber auch hier errang der 
Verteidiger, das kroatische IR. 96, einen vollen Abwehrerfolg. Gleiches 
begab sich in den Abendstunden noch ein zweites Mal. Die schweren 
Verluste, die das VII. Korps an den bisherigen drei Schlachttagen erlitten 
hatte, veranlaßten nunmehr das 5. Armeekmdo., seine Armeereserve, die 
32. IBrig. diesem Abschnitte zuzuweisen, die alsbald an die Front her an¬ 
geschoben wurde. 
Da im Nordteile der Hochfläche anscheinend keine weiteren Erfolge 
zu erhoffen waren, verlegte die Armee Aosta das Schwergewicht ihrer 
Anstrengungen auf den Raum zwischen Nova Vas und der Höhe -c¡>- 144. 
Das zwischen Oppacchiasella und dem See von Doberdò angreifende 
italienische XIII. Korps hatte die frischen Truppen der 34. ID. heran¬ 
gezogen, um jene Teile der 31. ID. abzulösen, die bei den bisherigen 
Kämpfen am stärksten gelitten hatten. Sodann nahmen die italienischen 
Angriffe mit ungewohnter Hartnäckigkeit ihren Fortgang. Das zusam¬ 
mengefaßte Massenfeuer der italienischen Artillerie und die Explosionen 
der unablässig niederhagelnden Minen hüllten den Raum zwischen Nova 
Vas und der Vallonestraße in dichte Rauch- und Staubwolken. Fern¬ 
sprechverbindungen gab es schon seit Tagen nicht mehr, auch die Sicht 
versagte völlig. So waren die Stellungsbesatzungen auf sich allein an¬ 
gewiesen, die Führung konnte nur die wenigen Reserven heranschieben, 
damit sie rechtzeitig einzugreifen vermöchten. 
Schon am 16. September vormittags waren die Italiener auf der 
Trigonometerhöhe 208 eingedrungen und hatten auch westlich von Nova 
Vas Vorteile errungen. An beiden Brennpunkten stellten das Vernichtungs¬ 
feuer der Abwehrartillerie und unverzüglich angesetzte Gegenstöße die 
Lage wieder her. In den Mittagsstunden erreichte das italienische 
Feuer noch nie dagewesene Heftigkeit; um lh nachm. setzte der Angriff 
mit Wucht ein und brachte die Trigonometerhöhe neuerlich in den 
Besitz des Feindes, der hier gegen seine Gewohnheit sogleich über die 
gewonnenen Stellungen hinaus gegen Osten vorrückte. So war die Lage 
auf dem Nordflügel des Abschnittes Illb um 2h nachm. kritisch gewor¬ 
den; denn auch die der Einbruchsteile benachbarten Frontteile standen 
in hartem Kampfe.
	        
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